Weihnachtliche Harmonie und besinnliche Adventzeit in der Beziehung? Von wegen! Gerade vor und nach Weihnachten gehen die Wogen gerne mal hoch. Meistens kommt es dann zu heftigen Streitereien oder im schlimmsten Fall sogar zu Trennungen.

Wir haben ein paar Tipps für euch, wie ihr Konflikte in eurer Partnerschaft verhindern könnt – vor allem während der Weihnachtszeit.

Besinnliche Weihnachtszeit: Vorstellung vs. Realität

Es klingt nach einem typischen Märchen: Man schlendert in der Weihnachtszeit Hand in Hand durch die schneebedeckten Straßen, geht in das ein oder andere Geschäft, um ein Geschenk zu kaufen und teilt sich dann eine Zimtwaffel am Weihnachtsmarkt. Am Heiligabend liegt man sich verliebt in den Armen und bedankt sich für die tollen Geschenke, die man bekommen hat, während man sich schon auf die entspannenden Feiertage freut. Tja, nur, dass die Realität etwas anders aussieht.

Nämlich in etwa so: Man hetzt genervt durch die matschigen Einkaufsstraßen und versucht, etliche Geschenktüten durch die Masse an Menschen zu manövrieren, die ebenfalls gerade dabei ist, Last-Minute-Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Währenddessen hat man nichts als genervte Blicke für den Partner oder die Partnerin übrig, ehe auch der gemeinsame Besuch am Weihnachtsmarkt in Chaos und Streitereien endet. An Heiligabend ist man einfach nur froh, wenn endlich alles vorbei ist. Bis man dann erkennt, dass das Schlimmste – nämlich die zwei Weihnachtsfeiertage – einem noch bevorstehen.

Weihnachten als Probe für die Beziehung

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass sich zahlreiche Paare kurz vor Weihnachten so heftig streiten, dass sie sich sogar trennen. Aber warum ist das eigentlich so? Aus welchem Grund scheinen unsere Emotionen zwischen dem 1. und dem 26. Dezember so außer Rand und Band zu sein? Wir haben versucht, ein paar Antworten zu finden.

Grund Nummer eins: Gegen Ende des Jahres bekommen wir alle einen innerlichen Stress. Sei es, weil wir einfach noch nicht dazu gekommen sind, uns um unsere persönlichen Baustellen zu kümmern. Oder, weil wir auch beruflich noch unter Druck stehen, Dinge abarbeiten müssen, damit bis Ende Dezember alles fertig ist. Den Dampf lassen wir dann meistens an der Person ab, die uns am nächsten steht. So entsteht häufig Streit, wo eigentlich gar kein Konflikt in Aussicht war.

Grund Nummer zwei: Wir können nicht ins Freie fliehen. Also können natürlich schon – aber wer möchte schon stundenlang in der finsteren Kälte herumirren, wenn er auch zuhause im Warmen bleiben kann?! In den Sommermonaten kann man sich immerhin noch mit Outdoor-Aktivitäten abreagieren, wenn einem daheim die Decke auf den Kopf fällt. Im Winter kostet das ziemlich viel Überwindung. Selbst dann, wenn man nach einem heftigen Streit über die Auswahl der Weihnachtssongs, die man an Heiligabend singt, zu überhitzen droht.

Grund Nummer drei: Wir wollen alles perfekt machen. Natürlich möchten wir es immer allen recht machen und schauen auch darauf, dass unsere Liebsten eine Freude haben. In unserem Kopf heißt das meistens: das perfekte Geschenk für alle finden! Nur ist das leider gar nicht so einfach, wie man oft denkt. Dann kommen da auch noch eine erinnerungswürdige Weihnachtsdeko, ein Festessen, das allen schmeckt (allein hier könnte man schon einen Krieg anzetteln) sowie der Besuch sämtlicher Verwandten mit ins jährliche Weihnachtsprogramm.

Grund Nummer vier: Wir haben eine genaue Vorstellung vom Fest. Jeder wächst mit seinen eigenen Traditionen auf, die man so gut es geht, jedes Jahr fortführt. Kommt dann plötzlich eine neue Person dazu, muss man etwas ändern. Doch auch diese Person hat meistens individuelle Vorstellungen, wie das Weihnachtsfest ablaufen soll. Sämtlichen Erwartungshaltungen gerecht zu werden und dabei auch noch auf sich selbst zu achten, kann zu einem großen Konfliktpotential führen. Wer ist wann bei wem eingeladen? Man kann sich nun mal leider nicht vierteilen…

Was also tun, um eine vorprogrammierte Trennung zu verhindern? Wir haben da ein paar Tipps gesammelt.

4 Tipps, mit denen eure Beziehung die Feiertage übersteht

So sehr wir uns auch oft in die Haare kriegen, so sehr brauchen wir unseren Partner oder unsere Partnerin auch, um Weihnachten und alles, was danach kommt, richtig genießen zu können. Wenn ihr diese vier Tipps beachtet, hält sich euer Konfliktpotential hoffentlich in Grenzen.

1. Alle Aufgaben aufteilen

Schon klar, vor Weihnachten ist noch viel zu erledigen. Geschenke kaufen, sich um das Essen kümmern, die Feiertage planen. Das kann schon mal zu einer großen Belastung in der Beziehung werden. Damit aber nicht alles auf einer Person hängen bleibt, sollte man sich einfach ganz genau mit dem Partner oder der Partnerin absprechen. Wer die Aufgaben fair verteilt, zeigt auch, dass er ein gutes Team abgibt. Und das ist es doch, was in Beziehungen (besonders auch im Hinblick auf die Zukunft) wichtig ist!

2. Dem anderen Freiraum lassen

Weihnachten ist auch die Zeit, in der viele von uns mit Selbstreflexion beschäftigt sind. Daher kann es auch nicht schaden, wenn man dem anderen mal etwas Freiraum lässt, damit dieser sich mit sich selbst beschäftigen kann. Das kann ein wertvoller Schritt in der Beziehung sein. Und: drohende Konflikte kann man so im Keim ersticken. Denn wenn man dann wieder aufeinander trifft, ist meistens bereits alles vergeben und vergessen.

3. Klare Wünsche formulieren

Auch wenn die Technologie bereits sehr fortgeschritten ist, können wir noch immer keine Gedanken lesen. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, dass man Wünsche einfach klar und direkt formuliert. Und das nicht nur in Bezug auf Weihnachtsgeschenke! Wie soll Weihnachten in diesem Jahr gefeiert werden? Mit allen zusammen oder doch lieber in Zweisamkeit? Wie auch immer ihr euch entscheidet, für EUCH muss es das Richtige sein. Und nur weil es in diesem Jahr auf eine gewisse Art und Weise abläuft, heißt das nicht, dass es auch nächstes Jahr wieder so sein muss.

4. Alles kann, nichts muss

Mal ehrlich: Wir machen uns jedes Jahr aufs neue viel zu viel Stress und viele zu viele Gedanken über Dinge, die andere für gar nicht mal so wichtig halten. Das gilt für eine Beziehung genauso wie für Weihnachten. Dann passt die Schleife eben nicht zum Geschenkpapier. Oder die Serviette zur Tischdeko. Dann gibt es in diesem Jahr statt fünf Geschenken eben nur eines. Was zählt, ist am Ende immer noch der Kreis, in dem man Weihnachten verbringt. Und der ist mit einem saftigen Weihnachtsbraten genauso schön, wie mit Brötchen und Sekt! Hier werden euch auch alle Mamas und Papas, Omas und Opas, Brüder und Schwester, aber vor allem eine Person zustimmen: euer Partner/eure Partnerin.

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