Die Tenniswelt ist besorgt! Nachdem die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai schwere Vorwürfe eines sexuellen Übergriffs gegen einen Spitzenpolitiker erhoben hat, gilt sie als vermisst. Jetzt folgte ein öffentlicher Brief der Sportlerin, von dem die meisten überzeugt sind, dass er nicht echt ist.

Wo ist Peng Shuai und wer hat die Zeilen in ihrem Namen verfasst?

Chinesische Tennisspielerin nach schweren Vorwürfen vermisst

Anfang des Monats hat Peng Shuai, die in ihrer Heimat China als echtes Tennis-Ass gilt, schwerwiegende Vorwürfe gegen einen chinesischen Spitzenpolitiker erhoben. Es soll zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein, wie sie im Netzwerk Weibo bekannt gab. Über zehn Jahre hinweg solle sie eine Beziehung mit dem verheirateten, ehemaligen Vizepremier Zhang Gaoli gehabt haben. Sie schrieb von Liebe und Zuneigung, erwähnte aber auch einen ungewollten sexuellen Übergriff.

Kurz darauf wurde dieser Eintrag jedoch wieder gelöscht. Und seit diesem Zeitpunkt gilt Peng Shuai auch als vermisst. Vor wenigen Tagen gab die Womens Tennis Association (WTA) zwar bekannt, dass es Peng gut gehe und sie in Sicherheit sei, doch das dürfte so wohl nicht ganz stimmen. Denn niemand weiß, wo sich die Sportlerin gerade aufhält.

Angebliches Fake-Mail sorgt für Aufregung

Die WTA selbst zweifelt daran, ob Peng tatsächlich in Sicherheit ist. Denn kürzlich tauchte zwar ein angebliches Mail von dem Tennis-Ass auf, doch das lässt viele Fragen offen und verstärkt die Besorgnis um die 35-Jährige nur noch mehr. Das staatliche Auslandsfernsehen in China veröffentlichte das Schreiben auf Twitter, das Peng angeblich selbst verfasst und an den WTA-Chef Steve Simon geschickt haben soll.

Die Berichte über sie, „einschließlich des Vorwurfs der sexuellen Nötigung“, seien „nicht wahr“, so das Schreiben. Ihr gehe es gut und „Ich werde nicht vermisst.“ Auch auf ihr angebliches Verschwinden habe sie eine Antwort parat: „Ich habe mich nur ein bisschen zu Hause erholt und alles ist gut.“

Ein Indiz weckt aber vielen Twitter-Usern Zweifel, ob die Mail echt ist. Denn man sieht auf den Screenshots einen Curser. Offenbar ein Beweis dafür, dass es sich dabei um kein Mail, sondern um einen einfachen Text handeln soll. Und auch Simon äußerte sich zu der ominösen Mail: „Es fällt mir schwer zu glauben, dass Peng Shuai diese eMail, die wir bekommen haben, tatsächlich geschrieben hat.“ Die WTA fordert „einen unabhängigen und nachprüfbaren Beweis“, dass die Spielerin in Sicherheit sei.

Auch andere Tennisstars besorgt

Mittlerweile haben sich auch weitere Stars aus der Tenniswelt zu Peng Shuais mysteriösem Verschwinden geäußert. Wie etwa Naomi Osaka, die Tennisspielerin aus Japan. Sie hat einen Beitrag über Peng auf Twitter gepostet und verwendete den Hashtag #WhereIsPengShuai.

Auch der französische Tennisstar Alizé Cornet bezieht Stellung:

Jamie Hampton, eine Tennisspielerin aus den USA, fordert sogar, dass man sämtliche Verbindungen zu China unterbrechen soll, bis bestätigt ist, dass es Peng Shuai gut gehe: