Die Hitzewelle hat Europa weiterhin fest im Griff. Bereits seit Tagen kämpft Spanien mit Temperaturen jenseits der 40-Grad-Marke. Am Wochenende soll der bisherige Rekordwert sogar gebrochen werden. Im andalusischen Cordoba erwarten Experten 46,9 Grad.

Die bisher höchste gemessene Temperatur war mit 46 Grad ebenfalls in Cordoba, im Jahr 2017.

Spanien erwartet Landesrekord an Hitze

In Spaniens Hauptstadt Madrid sowie in vielen anderen Regionen des Landes überschritten die Temperaturen in den letzten Tagen immer wieder die 40-Grad-Marke. Jetzt soll sogar der bisherige Landesrekord von 46 Grad gebrochen werden. Der fand 2017 im andalusischen Cordoba statt.

Samstag wird der schlimmste Tag sein. Nicht ausgeschlossen, dass der Rekord dann auch gebrochen wird„, berichtet ein Sprecher der örtlichen Wetterstation Aemet. Diese rief vor allem für Gebiete in Andalusien bis einschließlich Montag Alarmstufe Rot aus.

Zootiere bekommen tiefgefrorenes Futter

Nicht nur Menschen leiden unter der starken Hitze. So bekamen etliche Tiere in den Zoos von Madrid und Valencias tiefgefrorenes Futter, um sich wenigstens ein bisschen abzukühlen. Die Menschen flüchteten an die Küste, wo sie sich im Meer erfrischen konnten, bildeten regelrechte Schlangen vor Wasserbrunnen oder harrten in den gekühlten Märkten oder Shoppingcentren aus.

Die andauernde Hitzewelle hat auch große Auswirkungen auf die spanischen Winzer. Vor allem in der Region Kastilien-La Mancha brach die Weinernte früher an, als bisher gewohnt. Denn normalerweise beginnt diese erst im September. Doch nun sind die Weintrauben bereits sehr reif, heißt es.

Warnung vor Brandgefahr

Aktuell gibt es zwar keine Brände in Spanien. Dennoch sollte man die Situation nicht unbedingt auf die leichte Schulter nehmen. Der WWF warnte, dass auch Spanien von den „Superbränden“ betroffen sein könnte, die zuletzt in der Türkei und Griechenland wüteten. Denn in Spanien würde jedes Jahr eine Fläche von etwa 100.000 Fußballfelder durch Brände vernichtet werden, teilt die Umweltschutzorganisation mit.

Von einem „extrem hohen Waldbrandrisiko“ sprach auch der Zivilschutz. Davon betroffen sein soll das gesamte Land sowie die weiter entfernten Kanarischen Inseln.