Der Versuch einer Studentin, ihren Studienabbruch zu vertuschen, ging gewaltig nach hinten los. Denn die 23-Jährige täuschte ihre eigene Entführung vor, nur um an der Abschlusszeremonie, bei der sie ohnehin keine Auszeichnung erhalten hätte, nicht anwesend sein zu müssen.

Die Polizei kam der jungen Frau jedoch auf die Schliche.

Studentin täuscht eigene Entführung vor

Für Chloe Stein aus Pensylvania war klar: ihren Studienabschluss würde sie in diesem Jahr nicht schaffen. Um ihr die Blamage vor ihrer Familie zu ersparen, kam die 23-Jährige auf eine Idee. Wenn sie ihre eigene Entführung vortäuschen würde, dann würde niemand mehr an ihr Studium denken. Also fuhr sie mit ihrem Auto in der Gegend umher, schickte ihrem Freund eine kryptische Nachricht und ließ Fahrzeug sowie Telefon am Straßenrand stehen. Dann tauchte sie unter.

Familie und Freunde machten sich große Sorgen um die Studentin und alarmierten die Polizei. Diese kam mit einem Großaufgebot an, um nach der jungen Frau zu suchen – vergeblich. Auch sämtliche Medien, wie örtliche TV-Sender und Zeitungen berichteten über das plötzliche Verschwinden der jungen Studentin. Dann, etwa 21 Stunden später, tauchte Chloe vor dem Haus eines Bekannten wieder auf. Ihren besorgten Eltern sowie der Polizei berichtete sie, dass sie von Unbekannten gekidnappt und festgehalten worden sei.

„Macht hinten und vorne keinen Sinn“

In einer anschließenden Pressekonferenz berichtete Polizeisprecher Steve Limani: „Sie behauptet, dass ihr Kidnapper ihr nichts wirklich abgetan habe und sie dann einfach wieder an ihrem Haus abgesetzt habe“. Die Ermittler zeigen sich aber skeptisch über Chloes Aussagen. „Die Story macht hinten und vorne keinen Sinn“. Dann rückte die 23-Jährige mit der Wahrheit heraus.

Denn in Wirklichkeit ist sie vom Standort ihres Autos etwa vier Kilometer in Richtung ihres Zuhauses gelaufen und hat sich dort in einer Garage versteckt. Als Motiv gab sie dann an, dass sie ihr Studium schon vor langer Zeit abgebrochen habe und niemandem etwas davon erzählt habe. Da nun aber der Uni-Abschluss am Programm stand, wäre ihre Aktion aufgeflogen. Mit der vorgetäuschten Entführung wollte sie von ihrer persönlichen Blamage ablenken.

Chloe wurde festgenommen

Hätte sie sich das mal lieber zweimal überlegt. Denn die Konsequenzen für ihre Tat sind nun vermutlich weitaus schlimmer, als ihrer Familie einfach die Wahrheit zu sagen. Denn die 23-Jährige wurde verhaftet und muss sich nun aufgrund einer vorgetäuschten Straftat vor Gericht verantworten, wie Daily Mail berichtet. „Wir haben die ganze Nacht mit allen Beamten nach ihr gesucht. Sie hat uns damit nicht nur Zehntausende von Dollar an Arbeitsstunden und Ausrüstung gekostet, sie hat auch fahrlässig das Leben von anderen Leuten aufs Spiel gesetzt und ihrer Familie einen schlimmen Schrecken eingejagt“, so Limani.

Wie Chloes Familie schlussendlich auf das fahrlässige Handeln ihrer Tochter reagiert hat, ist nicht bekannt.