Bei einer Razzia in einer Shisha-Bar hat die Polizei in Stuttgart 26 Teilnehmer einer Corona-Party aufgespürt. Die Personen waren zwischen 19 und 35 Jahre alt.

Die Polizei musste in der Nacht zum Sonntag eine geheime Corona-Party in Stuttgart auflösen, das berichtete die „Stuttgarter Zeitung“ in ihrer On,ine-Ausgabe. Die Beamten waren nach Hinweisen von Anreinern am Samstag spätabends zur Shisha Lounge ausgerückt. Die Eingangstür war verschlossen, doch es war leise Musik, Klappern und Poltern zu hören. Die Scheiben waren von innen verdunkelt. Niemand wollte trotz Aufforderung öffnen. Also knackte die Feuerwehr im Auftrag der Staatsanwaltschaft die Eingangstür.

Corona-Party: Polizeihund spürt das Versteck auf

In dem Lokal hielten sich laut Polizei vier Personen auf. Ein Polizeihund schlug jedoch Alarm und spürte 22 weiter Partygäste in einem Lagerraum im Keller auf. „Die Tür war mit einem Gerümpel aus Möbelstücken verbarrikadiert“, sagt Sprecher Thomas Reith vom Führungs- und Lagezentrum der Polizei gegenüber der Stuttgarter Zeitung.

Alle 26 Teilnehmer wurden wegen Vergehens gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt. Die 19 bis 35 Jahre alten Beschuldigten waren aus Stuttgart und der Region angereist. Der 27-jährige Betreiber der Shisha-Bar war zunächst nicht an Ort und Stelle. Er wurde von der Polizei hinzugerufen – und muss nun auch mit konzessionsrechtlichen Konsequenzen der Gaststättenbehörde rechnen.

„Asozial und unanständig“

Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn fand am Sonntag klare Worte: „Manch einer findet es vielleicht witzig, die Corona-Verordnung zu umgehen oder heimlich auszutricksen, aber das ist asozial und unanständig.“ Innenminister Thomas Strobl mahnt: „Die Polizei kontrolliert die Einhaltung der Corona-Verordnung scharf und strikt“. Wer illegal ein Lokal betreibe, verhalte sich „verantwortungslos und gefährdet in letzter Konsequenz Menschenleben“.