Ein weiterer Fall von Polizeigewalt gegen einen schwarzen Teenager in den USA sorgt nun erneut für Empörung. Denn wie ein Video zeigt, wurde ein 16-jähriger Teenager in einer Anstalt im US-Bundesstaat Michigan von mehreren Mitarbeitern zu Boden geworfen und gewürgt.

Der Junge starb zwei Tage nach dem Vorfall.

Schwarzer Teenager in US-Anstalt gestorben

Der Vorfall ereignete sich bereits Ende April. Wie ein nun veröffentlichtes Video von Überwachungskameras zeigt, wurde der 16-jährige Cornelius Fredericks von sieben männlichen Mitarbeitern der Anstalt Lakeside Academy in Kalamazoo im US-Bundesstaat Michigan zu Boden gedrückt und gewürgt. Der Junge hatte zuvor offenbar ein Sandwich nach einem anderen Insassen geworfen. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, dass der Teenager scheinbar das Bewusstsein verlor. Die Mitarbeiter versuchten ihn wiederzubeleben und holten schließlich medizinische Hilfe. Der Teenager starb schließlich zwei Tage nach dem Vorfall.

Video von Anwalt veröffentlicht

Der Anwalt der Familie von Cornelius Fredericks veröffentlichte nun die Videoaufnahmen aus den Überwachungskameras. Er wirft der Anstalt außerdem vor, der Junge sei exekutiert worden. Die sieben Mitarbeiter hätten dem 16-jährigen Sauerstoff entzogen und sein Gehirn dadurch schwer beschädigt. Drei der Mitarbeiter sind laut Medienberichten inzwischen zumindest formell von der US-Justiz wegen des Vorfalls beschuldigt worden. Ihnen werden fahrlässige Tötung und Misshandlung eines Minderjährigen vorgeworfen.

Der Fall sorgt nun in den USA erneut für Empörung. Denn er erinnert stark an den Polizeieinsatz, bei dem der Afroamerikaner George Floyd Ende Mai ums Leben kam. Floyd starb, nachdem ein Polizist minutenlang auf seinem Hals kniete während er wiederholt „Ich kann nicht atmen!“ schrei. Der Vorfall löste weltweite Proteste im Zuge der #BlackLivesMatter-Bewegung aus.