Am 16. Oktober ist Welternährungstag. Er soll darauf aufmerksam machen, dass weltweit Millionen Menschen an Hunger leiden. In einem reichen Industrieland wie Österreich ist das schwer vorstellbar, dennoch ist auch hierzulande die Ernährung ein wichtiges Thema.

Die Ursachen für Hunger sind regional sehr unterschiedlich. Dennoch können wir mit unseren Ernährungsentscheidungen einen großen Beitrag leisten. Hier sind 5 Fakten über unsere Ernährung:

1. Österreicher essen 65 Kilo Fleisch im Jahr

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt nicht mehr als 31 Kilo Fleisch pro Kopf und Jahr zu konsumieren. Auf einen Österreicher landen durchschnittlich 65 Kilo pro Jahr. Dieser starke Überkonsum hat übrigens nicht nur Auswirkungen auf unsere Gesundheit, sondern auch auf jene des Planeten. Denn die Landwirtschaft ist neben dem Energiesektor der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgasen und trägt 24 Prozent zu den vom Menschen erzeugten Emissionen bei. Die Tierhaltung und Produktion von Fleisch ist für das 80 Prozent der Emissionen aus der Landwirtschaft verantwortlich.

2. Reis ist Grundnahrungsmittel für rund die Hälfte der Menschheit

Eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Welt ist Reis. Es ist das Grundnahrungsmittel für etwa die Hälfte der weltweiten Bevölkerung. Vier Milliarden Menschen ernähren sich hauptsächlich von Reis. Vielleicht bedeutet das Wort „Reis“ auch deshalb in verschiedenen Kulturen fast das gleich wie das Wort essen. Reis liefert gesundes Eiweiß, außerdem enthält er viele Vitamine, zum Beispiel B-Vitamine sowie Vitamin E. Im Naturreis findet man zusätzlich Vitamin B12 und Folsäure. Anlässlich des Welternährungstages möchte übrigens Fairtrade Österreich mit Rezepten und einem Gewinnspiel auf das wichtige Grundnahrungsmittel aufmerksam machen.

3. 7 von 10 Österreichern essen jeden Tag Brot

Was für den Rest der Welt Reis ist, ist für den Österreicher Brot. Sieben von zehn Österreichern essen laut „Forum. Ernährung“ mindestens einmal am Tag Brot oder Gebäck. Dabei bevorzugen sie vor allem Schwarzbrot, dicht gefolgt von weißem. Der durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Brot liegt laut Statista übrigens bei rund 48 Kilo. Der 16. Oktober ist übrigens nicht nur Welternährungstag, sondern auch Tag des Brotes.

4. Zahl der Hungernden steigt durch Pandemie

Die Vereinten Nationen haben schon im Mai davor gewarnt, dass bis zum Ende dieses Jahres die Zahl der 690 Millionen Hungernden sprunghaft um weitere 132 Millionen ansteigen könnte. Grund ist die weltweite Corona-Pandemie. Die Organisation „Brot für die Welt“ fordert zum Welternährungstag einen Förderschwerpunkt Ernährungssicherheit, wie es in einer Aussendung heißt. Die „Ironie der Geschichte“ sei groß: „KleinbäuerInnen, die täglich mit der Produktion von Nahrungsmitteln beschäftigt sind, sind gleichzeitig am meisten von Hunger betroffen.“

5. Frauen und Mädchen am stärksten von Hungerkrisen betroffen

Ob beim Anbau, der Ernte, der Zubereitung oder dem Konsum: Frauen spielen eine zentrale Rolle in den weltweiten Ernährungssystemen. Und es sind auch Frauen und Mädchen, die am stärksten von Hungerkrisen betroffen sind. Frauen haben in vielen Ländern nicht den gleichen Zugang zu Bildung wie Männer. Vielerorts haben Bäuerinnen zudem nicht das Recht, Land zu besitzen. Sie erhalten außerdem häufig ein geringeres Gehalt für ihre Arbeit.