Da die Maßnahmen zum Coronavirus in zahlreichen Ländern nun immer mehr gelockert werden, ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun zu „extremer Vorsicht“ auf.

Zudem warnte Michael Ryan, Abteilungsleiter der WHO, nun, trotz einiger Erfolge im Kampf gegen das Virus, vor einer zweiten Infektionswelle.

WHO warnt vor zweiter Infektionswelle

Aufgrund der schnellen Lockerungen von größeren Corona-Maßnahmen ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alle Länder nun zu „extremer Vorsicht“ auf. Wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus gestern (11. Mai) in Genf mitteilte, könne man weltweit bereits erste Erfolge im Kampf gegen die Pandemie verzeichnen. Jedoch warnte Michael Ryan, Abteilungsleiter der WHO, vor einer zweiten Infektionswelle. Er mahnte alle Länder, sich um eine schelle Identifikation von Neuinfektionen zu sorgen. Auch für die Feststellung der Kontaktpersonen von Infizierten sowie die Isolation der Betroffenen solle sich ausreichend gekümmert werden. Damit könne man schließlich dazu beitragen, eine zweite Welle zu verhindern, so Ryan.

„Ansteckungsherde schnell ausmachen“

Länder seien zudem dazu aufgefordert, „Ansteckungsherde schnell auszumachen“, erklärt Ryan weiter. Sollten sich die Regierungen nicht daran halten, bestehe selbst bei einer niedrigen Infektionsrate die Gefahr eines schnellen und erneuten Anstiegs der Corona-Fälle. Entscheidend sei hier die Erhöhung der Testkapazitäten. Aber auch die Möglichkeit, Kontaktwege von Infizierten nachzuvollziehen, sei wichtig. WHO-Chef Tedros warnte in Genf außerdem vor der These, die davon ausgeht, dass sich in jeder Bevölkerung nach einer Zeit automatische eine Herdenimmunität herauskristallisiert. Denn laut Tedros, gebe es bereits erste Studien, die darauf schließen lassen, „dass ein relativ kleiner Teil der Bevölkerung Covid-19-Antikörper hat„. Somit sei der Erreger SARS-CoV-2 weiterhin für alle Menschen eine Gefahr.