Nachdem der Videotelefonie-Dienst Zoom in der Vergangenheit durch Sicherheitslücken, Datenschutzbedenken und Zoom-Bombing auf sich aufmerksam gemacht hat, soll sich das mit einem neuen Update ändern.

Nun sollen in der App vermehrt Passwörter verlangt und ein neuer Verschlüsselungsdienst eingeführt werden.

Zoom 5.0 bringt Neuerungen

Seit dem Beginn der Corona-Krise und den vielerorts herrschenden Ausgangsbeschränkungen boomen Videotelefonie-Dienste. Die sozialen Kontakte finden nun vermehrt digital statt. Der Anbieter Zoom stand dabei aber immer wieder unter Kritik. So gab es zu Beginn Bedenken an den Datenschutzbestimmungen. Die Daten zur Identifizierung der Nutzer durfte das Unternehmen etwa genauso speichern wie Informationen zu verwendeten Endgeräten, Netzwerken und Internetverbindungen, zur Nutzung des Dienstes und Standortdaten. Zoom kam auch in die Kritik, weil es Daten an Facebook weitergab. Mittlerweile stoppte das Unternehmen die Weitergabe von Nutzerdaten mit einem Update.

Zudem kam es immer wieder zu sogenanntem „Zoom-Bombing“. Dabei verschaffte sich ein unautorisierter User Zugang zu Online-Meetings, indem er die private URL der Konferenz entdeckte. Mit dem Update auf Zoom 5.0, das das Unternehmen nun angekündigt hat, soll dies aber der Vergangenheit angehören. Es werden nämlich eine Reihe neuer Sicherheitsmaßnahmen eingeführt.

Passwort soll Zoom-Meetings schützen

Wie TheNextWeb berichtet, möchte man Meetings künftig bereits per Voreinstellung mit einem Passwort schützen. Ebenso vorher passwortgeschützt werden Aufzeichnungen von Videokonferenzen in der Cloud. Bei Business-Anwendern können Systemadministratoren künftig die geforderte Komplexität selbst gewählter Passwörter einstellen. Business-Anwender befördert man außerdem vor einem Meeting in einen virtuellen Warteraum, um einen zusätzlichen Verifikationsschritt vor der tatsächlichen Teilnahme an einer Videokonferenz einzuführen.

Mit der Version 5.0 führt man außerdem der Verschlüsselungsstandard AES 256-bit GCM ein. Bei diesem handelt es sich allerdings noch nicht um eine vielfach geforderte End-to-End-Verschlüsselung. Es sei aber ein erster Schritt dorthin, wie es heißt. Business-Anwender können sich zudem künftig aussuchen, über welche Regionen der Datenverkehr während eines Meetings geroutet wird. Zuvor hat es etwa Bedenken gegeben, wenn der Datenverkehr über China geleitet wurde.