Mit dem Buch „Sex And The City“ legte Candace Bushnell den Grundstein für die gleichnamige Serie. Wie sich diese im Laufe der Zeit gewandelt hat und was letztlich aus Carrie, Charlotte und Miranda in „And Just Like That“ wurde, überraschte sie – jedoch im negativen Sinne.

In einem Interview erzählt sie jetzt, dass sie kein Fan der Fortsetzung ist.

„Sex And The City“-Autorin kritisiert „And Just Like That“

„And Just Like That“ hat in den vergangenen Wochen und Monaten wirklich viel Kritik abbekommen. Sei es Mirandas kompletter Wandel, der Umgang mit dem Thema Transgender oder die SMS-Präsenz von Samantha: Die Serie sorgte für einiges an Diskussionsstoff.

Alle, die die Serie mies fanden, haben jetzt aber eine ganz prominente Unterstützung. Denn eine Person, die sich der Kritik anschließt, ist ausgerechnet Candace Bushnell. Bushnell ist sozusagen die Real Life Carrie Bradshaw. Denn in den 90er-Jahren schrieb sie die Kolumne „Sex And The City“ für den New Yorker Observer und erzählte darin von ihrem aufregenden Dating-Leben in der Großstadt und witzigen Erlebnissen mit ihren Freundinnen. Aus den Geschichten wurde schließlich auch das Buch „Sex And The City“, das letztlich als Inspirationsquelle für die gleichnamige Serie verwendet wurde.

Für Bushnell folgte ein riesengroßer Erfolg und eine langjährige Karriere, die bis heute eng mit der Serie verbunden wird. Doch obwohl sie die ersten beiden Staffeln der Serie auch heute noch lobt und betont, dass sie „diese Freude, sich nicht an Regeln halten zu müssen, sehr gut eingefangen“ haben; so sehr übt sie jetzt auch Kritik an der Fortsetzung.

„Das ist nicht meine Geschichte, oder die meiner Freunde.“

Denn „And Just Like That“ gefällt der Autorin scheinbar so gar nicht. In einem neuen Interview mit dem New Yorker erzählt sie nämlich, dass sie sich mit den Charakteren, die ja eigentlich auf ihr und ihren Freundinnen basierten, so gar nicht mehr identifizieren könne. „Ich bin wirklich erschrocken über viele der Entscheidungen, die im Reboot getroffen wurden“, sagt sie.

Zwischen ihr und Carrie gab es aber schon lange vor „And Just Like That“ einen entscheidenden Unterschied. Wie Bushnell in dem Interview schildert, gab es in Staffel drei nämlich einen einschneidenden Moment. „Als die Figur der Carrie mit Mr. Big schläft, nachdem er mit einer anderen verheiratet ist – da hatte ich das Gefühl, dass die Figur zu etwas anderem wird“, so Bushnell.

In „And Just Like That“ habe sie jetzt fast nichts mehr mit Carrie gemeinsam. „Ich meine, Carrie Bradshaw war am Ende eine schrullige Frau, die einen wirklich reichen Typen geheiratet hat. Und das ist nicht meine Geschichte, oder die meiner Freunde. Aber das Fernsehen hat seine eigene Logik.“

Bushnell selbst war übrigens von 2002 bis 2012 mit einem Tänzer des New York City Ballet verheiratet. Ihre Liebesgeschichte endete damals in einer Scheidung und einer Erkenntnis, die viele bei Carrie und Co wohl vermisst haben. Denn zum Guardian sagte sie mit Hinblick auf ihre Trennung: „Single zu sein ist hart und hat etwas Heroisches an sich.“ Ob wir so eine Seite auch von Carrie zu sehen bekommen bleibt abzuwarten, denn bisher wurde „And Just Like That“ noch nicht um eine weitere Staffel verlängert.