Einen derartig großen Kino-Hype wie rund um die Sommer-Blockbuster „Barbie“ und „Oppenheimer“ hat es wirklich schon lange nicht mehr gegeben. Für manche ist deshalb klar: die Filme müssen im Double-Feature Barbenheimer gesehen werden. Aber lohnen sich die fünf Stunden wirklich?

Wir haben die wichtigsten Fragen zum Kino-Event geklärt!

War Barbenheimer ein geniales Meme oder doch nur Zeitverschwendung?

Was haben ein Film über die Erfindung der Atombombe und einer über die Spielzeugpuppe aus unserer Kindheit gemeinsam? Richtig, auf den ersten Blick eigentlich nichts. Doch seitdem bekannt wurde, dass die Blockbuster „Oppenheimer“ und „Barbie“ in diesem Sommer am gleichen Tag ihren Release feiern, hat sich das Internet wohl gedacht: warum nicht einfach beides verbinden. Gegensätze ziehen sich ja schließlich an, oder? Das Ergebnis: Barbenheimer.

Die Idee, einen Kino-Marathon aus den beiden Neuveröffentlichungen zu machen, ging schnell viral, und aus Barbenheimer wurde ein richtiges Sommerhighlight. Da konnten wir natürlich auch nicht widerstehen und nach mehr als fünf Stunden purem Filmprogramm und einem insgesamt fast sechsstündigen Kinoaufenthalt stellt sich natürlich die Frage: hat sich das jetzt wirklich gelohnt?

Die kurze Antwort: ja! Aber der Filmmarathon hat einem doch einiges abverlangt. Nicht, wegen der verbrachten Zeit im Kino (die Autorin dieser Zeilen hat bei Double- und Triple-Features schon deutlich mehr Zeit in ihrem Kinositz verbracht), sondern durch den extremen Kontrast der beiden Filme.

Denn genau das, was Barbenheimer so besonders macht, macht den Kinotag emotional auch ziemlich anstrengend. Der Wechsel zwischen der Schwere und der emotionalen Last in Schwarz-Weiß in „Oppenheimer“ und der quietschbunten Welt aus „Barbie“ kommt trotz Vorbereitung doch ziemlich abrupt. Und ohne hier zu viele Spoiler zu verraten, wollen wir euch vorwarnen: wer bei „Barbie“ ausschließlich ein pinkes Wunderland und einen Palate Cleanser nach dem düsteren „Oppenheimer“ erwartet, in dem alle happy sind, könnte enttäuscht werden. Denn am Ende von Barbenheimer hat man zwei Filme hinter sich, die einen über die existentiellen Fragen der Gesellschaft philosophieren lassen.

Trotzdem – oder vielleicht sogar genau deswegen – hat sich das virale Double Feature aber auf jeden Fall gelohnt. Nicht nur, um Teil des Hypes zu sein. Sondern auch, um zwei wirklich großartige Filme gesehen zu haben.

5 Tipps, um Barbenheimer genießen zu können

Wir haben also festgestellt: so ein einmaliges Kino-Event lohnt sich auf jeden Fall. Bleibt nur die Frage, was man denn beachten sollte, um die beiden Filme auch wirklich genießen zu können. Denn man kann wirklich einiges falsch machen! Aber keine Sorge. Mit fünf kleinen Kniffen wird der Kino-Marathon deutlich entspannter!

1. Die Reihenfolge ist essenziell!

Wer am Ende des Abends nicht in eine große existenzielle Krise geraten will, sondern von gegenseitiger Liebe aufgefangen werden möchte, sollte definitiv „Oppenheimer“ zuerst ansehen und „Barbie“ als großes Finale nehmen. Alles andere kann nur zu Sinnkrisen führen.

2. Der richtige Zeitplan!

Viele Kinos haben ihre Vorführzeiten so angepasst, dass man sich Barbenheimer an einem Tag ansehen kann. Aber wir warnen euch vor: Nach „Oppenheimer“ braucht ihr auf jeden Fall ein bisschen Pause zum Durchatmen! Nehmt euch also zumindest eine Stunde zwischen beiden Filmen, um noch einmal alles in Ruhe zu besprechen, neue Snacks zu holen und die dringend notwendige Pipi-Pause zu machen!

3. Vorbereitung ist alles!

So ein knapp sechsstündiger Kinoaufenthalt (mit Werbungen, Karten holen und beim Popcorn anstehen) will ordentlich geplant sein. So toll die Barbiecore-Looks auch sind, die man passend zum Film ausführen kann, achtet darauf, dass es im Kino ganz schön schnell ganz schön kalt wird. Also kuscheligen Pullover nicht vergessen (den kann man auch perfekt zur Comfort-Decke umfunktionieren, wenn der Horror von „Oppenheimer“ dann doch ein bisschen zu real wird). Wer ausreichend Zeit zwischen den Filmen hat, sollte dann auch an ausreichend Versorgung und Essen denken. Ein knurrender Magen kann die Kino-Euphorie nämlich ganz schön dämpfen.

4. Die richtige Begleitung!

Apropos Vorbereitung. Eines der wohl wichtigsten Details für Barbenheimer ist die richtige Begleitung. Ihr braucht auf jeden Fall Menschen, die Teil des Hypes sind, eine festivalerprobte Blase haben (also nicht alle 20 Minuten zur Toilette laufen und damit die Hälfte der Filme verpassen) und jemanden, der schon den ein oder anderen All-Nighter hinter sich hat. Ihr braucht schließlich Leute, mit denen ihr euch danach über die Filme unterhalten könnt – und nicht jemanden, der den Großteil verschläft.

5. Ein Mal ist kein Mal!

So großartig ein Kino-Event wie Barbenheimer auch ist, bei so einem Marathon werdet ihr bestimmt nicht jedes Detail der beiden Filme vollständig aufsaugen können. Unser Tipp also: schaut euch die Filme nach dem Marathon auch noch einmal separat voneinander an. Dann ist der Post-Barbenheimer-Blues auch nicht so groß!