Unter dem Hashtag #Staythefuckathome fordern Menschen im Netz einander auf, das Haus während der Coronavirus-Pandemie freiwillig nicht zu verlassen. Damit soll die Anzahl der gleichzeitigen Ansteckungen gering gehalten werden.

Auf der Website von Staythefuckathome gibt es sogar ein eigenes Selbst-Quarantäne-Manifest.

Coronavirus: Bewegung fordert auf, zu Hause zu bleiben

Florian Reifschneider aus Frankfurt hat am 10. März ein Selbst-Quarantäne-Manifest verfasst. Nachdem er dieses auf der Website staythefuckathome.com veröffentlicht hatte, teilte er es auch auf Twitter und startete eine Bewegung. Der Frankfurter wolle damit all jene sensibilisieren, die das Virus aus seiner Sicht nicht ernst genug nehmen. Bis 13. März wurde die Website unter dem #Staythefuckathome über 500.000 Mal auf Twitter und Facebook geteilt. Unter der Bewegung fordert man die Menschen unter anderem dazu auf, sich freiwillig in Quarantäne zu begeben.

Die Bewegung ruft dazu auf, nicht in Panik zu verfallen, aber so weit es einem möglich ist zu Hause zu bleiben. So soll man etwa von zu Hause aus arbeiten, die öffentlichen Verkehrsmittel meiden, soziale Interaktionen durch Telefonanrufe und Chats ersetzen und auf die Händehygiene und Nießettikette achten. Zudem macht man darauf aufmerksam, dass es darum gehe, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.

Politik reagiert unterschiedlich auf die Pandemie

Während in Österreich und in Italien bereits strenge Maßnahmen gesetzt wurden, um den Höhepunkt der Infektionen so niedrig wie möglich zu halten, wirft die Bevölkerung in Großbritannien ihrer Regierung Untätigkeit vor. Ein User auf Twitter erklärte etwa, dass das Vereinigte Königreich „verdammt nochmal zu Hause bleiben“ solle und verwendete den Hashtag #Staythefuckathome. In Großbritannien sind etwa nur wenige Schulen geschlossen. Nach immer lauter werdender Kritik, will Premierminister Boris Johnson nun allerdings zumindest Großveranstaltungen im Land verbieten.