Der französische Luxuskonzern Louis Vuitton Moët Hennessy möchte wegen des aktuell grassierenden Coronavirus ab sofort statt Puder, Cremes und Düfte nur mehr Handdesinfektionsmittel herstellen. Dieses soll dann gratis an französische Gesundheitseinrichtungen verteilt werden.

Das Unternehmen, zu dem auch bekannte Marken wie der Champagner-Hersteller Moet & Chandon und der Juwelier Bulgari gehören, wird diese Woche 12 Tonnen Desinfektionsgel herstellen.

Desinfektionsmittel von Louis Vuitton

Eigentlich stellt der Luxuskonzern LVMH teure Kosmetik, wie etwa die üblichen Düfte und Kosmetika von Christian Dior, Guerlain und Givenchy her. Doch nun hat der Konzern angekündigt, dass er seine Kosmetik- und Parfümfabriken aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus umorganisieren will. An seinen drei Standorten in Frankreich sollen die Mitarbeiter ab sofort Desinfektionsmittel herstellen. Diese sollen französischen Gesundheitseinrichtungen zugutekommen. Vorrangig möchte man Krankenhäuser mit dem Hygieneprodukt beliefern.

„Mit diesen Maßnahmen möchte LVMH auf die drohende Knappheit von Desinfektionsmitteln in Frankreich reagieren und dazu beitragen, dass mehr Menschen alles Notwendige unternehmen können, um das Coronavirus nicht weiterzuverbreiten“, heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns.

Coronavirus: Frankreich geht das Desinfektionsmittel aus

Seit dem Ausbruch der Pandemie sind Desinfektionsmittel in weiten Teilen des Landes ausverkauft. Um die Ausbreitung des Virus im Land zu verhindern, hat sich die Regierung zudem dazu entschlossen, Ausgangsbeschränkungen zu verhängen. So dürfen die französischen Bürger ab dem 17. März ihre Wohnungen nur noch in Notfällen verlassen. Lediglich Einkäufe, Besuche beim Arzt und sportliche Betätigung, sofern man diese alleine durchführt, sind gestattet. Über 6.000 Menschen sind in dem europäischen Land mittlerweile infiziert. 148 Menschen sind zudem an COVID-19 gestorben.