Schon am Freitag sorgte die Veröffentlichung der Zahl an Coronavirus-Toten in Italien für internationale Betroffenheit. Am Samstag stiegen die Zahlen aber nochmal signifikant an.

Italien vermeldet an nur einem Tag 793 Tote – und damit so viele wie nie zuvor seit dem Ausbruch der Epidemie. Insgesamt stieg die Zahl der Toten in Italien damit auf 4.825, teilte der Zivilschutz in Rom mit.

Epizentrum bleibt der wohlhabende Norden Italiens: In der Lombardei sind binnen 24 Stunden 546 Menschen am Coronavirus gestorben. Die Zahl der Virus-Toten in der norditalienischen Region sei damit auf insgesamt 3.095 gestiegen, teilten die Behörden am Samstag mit. Die Zahl der Erkrankten sei um 3.251 auf 25.515 gestiegen.

«Wir brauchen ein Erfolgserlebnis, um zu wissen, dass wir das Richtige tun»

Die Spitäler in Italien sind völlig überlastet, das Personal am Limit. Tag für Tag kämpfen Ärztinnen und Ärzte ums Überleben ihrer schwer erkrankten Corona-Patientinnen und -Patienten. Manchmal vergebens. Eine bedrückende Reportage von italienischen Journalisten aus der Intensivstation der Stadt Cremona in Norditalien.

Gepostet von SRF News am Donnerstag, 19. März 2020

Coronavirus in Italien: Trauerfeiern Verboten

Konventionelle Trauerfeiern hat die Regierung in der Lombardei verboten. Mitunter überwacht der Zivilschutz auf Friedhöfen, dass sich Angehörige während der Beerdigung nicht zu nahe kommen oder gar umarmen. Meistens können sie ohnehin nicht am Begräbnis teilnehmen, weil sie zu Hause unter Quarantäne stehen.

Videobotschaft aus italienischem Krankenhaus

"Wir zählen nicht mal mehr die Toten": Das Gesundheitssystem in Norditalien ist völlig überlastet. Eine Krankenschwester berichtet, wie sie die Situation vor Ort erlebt.

Gepostet von DER SPIEGEL am Freitag, 20. März 2020

Spanien der nächste Corona-Hotspot

Auch in Spanien stiegen die Corona-Zahlen deutlich an. Bis zum Samstagmittag meldete das Gesundheitsministerium fast 25.000 Infizierte – 5.000 mehr als am Vortag. Die Zahl der an der Krankheit Verstorbenen kletterte auf mehr als 1.300, etwa 1.000 starben am Freitag.