Der Siegeszug des Serien-Hypes „Dahmer“ ist kaum aufzuhalten. Schon nach drei Wochen kämpfte sich die Serie mit der Geschichte des Serienkillers ganz nach oben auf den Seriencharts. Bleibt nur abzuwarten, ob sie es schafft, Platz 1 zu überholen.

Neben dem Erfolg sorgt die Serie allerdings gleichzeitig für Kontroversen.

„Dahmer“ nach drei Wochen auf Platz 2

Der Hype rund um die Geschichte des Serienkillers will einfach nicht abbrechen. Seit drei Wochen klettert die Netflix-Produktion auf der Streaming-Charts-Leiter immer weiter nach oben. Inzwischen hat sie es schon auf den zweiten Platz der meist geschauten englischsprachigen Serien geschafft. Wie Deadline jetzt berichtet, haben Zuschauer:innen bereits mehr als 701 Millionen Stunden damit verbracht, sich die Serie anzusehen. Damit hat die Serie sogar Bridgerton, die 656,26 Millionen Stunden angesehen wurde, überholt.

Um sich ganz an die Spitze zu kämpfen, muss der True-Crime-Hit nur mehr Stranger Things 4 hinter sich lassen. Doch das könnte sich als sehr schwierig erweisen. Denn die vierte Staffel von Stranger Things wurde insgesamt 1,35 Milliarden Stunden angesehen. Um sich in den offiziellen Netflix-Charts aber ganz nach oben zu kämpfen, hat die Serie nur mehr eine Woche Zeit. Denn bei den offiziellen Netflix-Charts zählen die gesehene Stunden eines Films oder einer Serie innerhalb der ersten 28 Tage.

Kontroversen rund um den True-Crime-Hit

Die Serie bricht einen Rekord nach dem anderen, trotzdem löst sie so einige Kontroversen aus. Neben Mitgliedern der LGBTQ-Community sind auch Angehörige der Opfer von der Netflix-Produktion empört. Mitglieder der LGBTQ-Community kritisierten, dass der Streaming-Dienst die Serie mit dem LGBTQ-Tag versehen hatte. Normalerweise werden unter diesem Tag Produktionen gezeigt, in denen Charaktere dargestellt werden, die sich mit der Gemeinschaft identifizieren. Die User weisen darauf hin, dass Jeffrey Dahmer zwar homosexuell war, jedoch spielt Diversität in der Serie keine Rolle.

Auch Familienmitglieder der Opfer sind nicht begeistert. So auch Isbell Rita, die Schwester von Errol Lindsey. In einem Essay für Insider schrieb sie bereits, wie unangenehm es gewesen sei, sich selbst in der Serie sehen zu müssen. „Es war, als würde ich alles noch einmal erleben“, so Isbell. „Netflix hätte fragen sollen, ob wir Einwände [Anm: bei der Darstellung bestimmter Ereignisse] haben oder wie wir allgemein zur Umsetzung der Geschichte stehen. Sie haben mich nichts gefragt. Sie haben es einfach getan.“