Vergangenen November sorgte ein Entführungsfall in Australien international für Aufruhr. Denn die vierjährige Cleo Smith wurde auf einem Campingplatz aus ihrem Zelt entführt. Jetzt gibt es endlich Gewissheit über den Täter.

Denn ein Verdächtiger in dem Fall hat die Tat gestanden.

Cleo Smith: Kind wird aus Zelt entführt

18 Tage lang gab es im vergangenen November in Australien einen Ausnahmezustand. Denn als die vierjährige Cleo Smith aus ihrem Zelt auf einem Campingplatz entführt wird, herrscht Fassungslosigkeit. Die Behörden suchten das Kind überall – mehr als 100 Beamte waren bei der Aktion im Einsatz.

Schließlich konnte Cleo gefunden werden – etwa 48 Kilometer vom Entführungsort entfernt. Jemand hatte sie in ein Haus eingesperrt. Cleo war alleine, wer hinter der Tat stand, konnte zunächst nicht erörtert werden. Verletzt wurde das Mädchen zum Glück nicht.

Doch nur kurze Zeit später machte die Polizei einen Verdächtigen aus. Augenzeugen hatten nämlich beobachtet, dass ein Mann in der Entführungsnacht vom Campingplatz wegfuhr. Das Auto des Mannes wurde später auf der Straße entdeckt; der Mann wurde an Ort und Stelle verhaftet. Die Polizei ging gleich zu Beginn davon aus, dass der Mann die Tat alleine begangen hat und die Vierjährige „spontan“ entführt habe. Ein Motiv gab es demnach nicht.

Verdächtiger gesteht überraschend

Seine Nachbarn beschrieben ihn nach der Verhaftung als Einzelgänger. Sie zeichneten das Bild von einem Mann, der sehr isoliert lebte und eine Obsession für Puppen hatte.

Vor Gericht gestand der 36-Jährige jetzt überraschend die Tat. Denn obwohl viele mit einem langwierigen Prozess gerechnet hatten, erklärte der Mann am Montag in einem Video, dass er das Kind in seine Gewalt gebracht hatte und erklärte sich im Anklagepunkt „Kindesdiebstahl“ dementsprechend schuldig.

Der Mann ist derzeit in Untersuchungshaft, das Urteil wird nicht vor März erwartet. Laut dem Nachrichtensender ABC könnte er zu bis zu 20 Jahren Haft verurteilt werden.