Nach Vergewaltigungsvorwürfen gegen den „Sex and the City“-Darsteller Chris Noth kommen jetzt weitere Vorwürfe ans Licht. Seine Ex-Freundin Beverly Johnson bekam Berichten zufolge etwa wiederholte Morddrohungen von ihm.

In einem Gerichtsdokument schildert sie brutale Übergriffe.

Chris Noth: Gewaltvorwürfe bereits 1995

Die Vorwürfe gegen Chris Noth mehren sich. Denn nachdem ihm mittlerweile drei Frauen öffentlich Belästigung, Vergewaltigung und Missbrauch vorwerfen, werden jetzt erschreckende Details aus der Vergangenheit bekannt.

Denn wie zahlreiche Medien berichten, war Noths Verhalten bereits in den 90ern Thema. Damals war Noth mit dem Model Beverly Johnson liiert. Die beiden führten von 1990 bis 1995 – also noch vor dem Start von „Sex and the City“ – eine Beziehung. Und zwar eine Beziehung, die offenbar von Gewalt und Missbrauch geprägt war. Das zeigen Gerichtsdokumente aus der Zeit. Denn in diesen ersuchte Johnson um eine einstweilige Verfügung gegen Noth. Er habe ihr nämlich „gedroht, sie umzubringen.“

Wie „Page Six“ berichtet, zeichnen die Gerichtsdokumente das Bild einer gewaltvollen und toxischen Beziehung. Johnson schildert in diesen nämlich: „Chris Noth schlug mir auf die Brust und die Rippen, verletzte meine Rippen, machte mir das Atmen schwer, schlug und quetschte mein Gesicht und meinen Körper, so dass ich mich in ärztliche Behandlung begeben musste“

„Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Angst gehabt“

Gegen Ende der Beziehung sei die Situation dann erneut eskaliert, schildert Johnson. „Am 27. Juli 1995 hat er wiederholt Drohungen gegen mein Leben ausgesprochen und bis zu 25 Anrufe pro Tag getätigt, in denen er drohte, mich zu töten [und] mein Gesicht zu zerstören“, heißt es in dem Dokument. „[Er] drohte auch, [meinen] Hund zu töten.“

Bereits in den 90er-Jahren sorgten diese Aussagen des Topmodels für Schlagzeilen. Das belegt ein Zeitungsausschnitt aus 1995, der derzeit auf Instagram viral geht. Denn der Artikel schildert die brutale Beziehung der beiden und skizziert, welche Angst Johnson nach der Beziehung hatte.

In dem Text wiederholt ein Insider etwa die Erzählung von Johnson, die betont haben soll: „Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Angst gehabt. Ich kann einfach nicht glauben, dass jemand, der einst so zärtlich und lieb war, sich in diesen wilden Mann verwandeln konnte.“

Ex-Freundin erwirkte einstweilige Verfügung

Mit ihrer einstweiligen Verfügung verfolgte das Model ein konkretes Ziel: Sie wollte weitere Anrufe, Drohungen und Verleumdung verhindern. Dies wurde ihr damals genehmigt, jedoch wurde die Verfügung in eine gegenseitige umgewandelt. Das bedeutet, dass es für beide Parteien – also auch für Johnson – Regeln gab.

Konkret soll in dem Gerichtsdokument stehen: „Keine der Parteien darf abfällige Äußerungen über die andere Partei gegenüber einer anderen Person oder Einrichtung machen und keine Partei dazu ermutigen oder sich daran beteiligen, solche abfälligen Kommentare über die andere Partei gegenüber einer dritten Person oder Einrichtung zu machen.“

Wie lange diese Vereinbarung gültig ist, ist unklar. Bisher hat sich Johnson jedoch noch nicht zu den Anschuldigungen gegen Noth geäußert.

Erste Konsequenzen für Chris Noth

Für diesen hatten die bisherigen Anschuldigungen übrigens erste Konsequenzen. Seine Agentur ließ ihn fallen, ein Werbespot mit der Heimtrainer-Firma Peloton wurde gelöscht.

Auch seine Rolle in der Serie „The Equalizer“ wurde gestrichen. Er soll nur mehr in einer bereits abgedrehten Folge zu sehen sein. Auch seine „And Just Like That“-Kolleginnen Sarah Jessica Parker, Kristin Davis und Cynthia Nixon stellten sich in einem Statement offiziell auf die Seite der Frauen. Noth selbst streitet jedoch weiterhin alle Vorwürfe ab.