In Bayern kam es zu einem ziemlich skurrilen Polizeieinsatz. Denn ein älterer Mann rief die Beamten zur Hilfe, weil er Zeuge einer vermeintlichen Entführung war. Wie sich wenig später herausstellte, lag dahinter jedoch kein schlimmes Verbrechen, sondern eine Überraschung.

Sogar das SEK, das deutsche Spezialeinsatzkommando, wurde alarmiert.

80-Jähriger beobachtet Entführung

Es muss wohl ein richtig schlimmer Anblick für einen 80-Jährigen in Bayern gewesen sein. Denn am helllichten Tag beobachtet er, wie eine Gruppe von vier maskierten Männern einem jungen Mann einen Sack über den Kopf ziehen und ihn in ein Auto zerren. Eine Szene, die den Mann sofort zum Handeln bewegt.

Er informiert schnell die Polizei und warnt vor der Entführung. Die Beamten reagierten schnell und starten umgehend eine Suchaktion. Mit Autos, Streifenfahrten und sogar einem Hubschrauber fahnden die Beamten nach dem vermeintlichen Entführungsopfer.

„Bei den Beamten war der Adrenalinspiegel in der Situation sehr hoch“, erklärt ein Sprecher der Polizei laut dem „Spiegel“. Denn: „Eine mutmaßliche Entführung und Geiselnahme ist eine der schwierigsten Situationen.“ Auch Mitarbeiter des Spezialeinsatzkommando (SEK) werden alarmiert. Doch sie rücken nicht aus. Denn nach einiger Zeit löst sich die Situation auf.

Einsatz kostete mehrere Tausend Euro

Als die Beamten das Auto nämlich ausfindig machen können, verfolgen sie es bis zum Flughafen München. Bei einer darauffolgenden Wagen-Kontrolle stellt sich heraus, was wirklich hinter dieser vermeintlichen Entführung steckte. Denn die vier Männer hatten den Mann im Rahmen eines Junggesellenabschiedes überraschen wollen. Die Entführung war ein Streich, den die vier geplant hatten, um mit dem Mann nach Mallorca zu reisen.

Ein Plan, der wohl eher nach hinten losging. Denn obwohl die Männer ihr Flugzeug noch erwischen konnten, haben sie nicht nur dem 80-jährigen Mann einen gehörigen Schreck eingejagt, sondern auch für einen ziemlich kostspieligen Einsatz gesorgt. Insgesamt soll die vermeintliche Rettungsaktion nämlich mehrere Tausend Euro gekostet haben. Wer die jetzt bezahlen muss, überprüft die Polizei München derzeit noch.