In Chile sollen Astronomen nun erstmals die Geburt eines neuen Planeten beobachtet haben. Dabei entdeckten die Forscher eine Spirale aus Gas und Staub in einem Sternensystem, die auf die Entstehung eines neuen Himmelskörpers hindeutet.

Die Aufnahme der vermeintlichen Geburt machten die Forscher mit dem Großteleskop VLT der europäischen Sternenwarte.

Neue Aufnahmen zeigen erstmals Geburt eines Planeten

Astronomen in Chile wollen nun erstmals die Geburt eines neuen Planeten beobachtet haben. Die Aufnahmen, welche die Forscher in der Zeitschrift „Astronomy & Astrophysics“ publik machten, zeigen dabei eine Spirale aus Gas und Staub, die sich im Sternensystem AB Aurigae, ungefähr 520 Lichtjahre von der Erde entfernt, befindet. Die Bilder deuten zudem darauf hin, dass sich in der Spirale offenbar ein Baby-Planet entwickelt. Für ihre Untersuchungen verwendeten die Forscher das Großteleskop VLT der europäischen Sternenwarte. Bei der Entdeckung handelt es sich allerdings bislang noch um eine Vermutung. Sollte sich diese allerdings nun bestätigen, wäre das ein historischer Moment. Denn die Aufnahme einer Planetengeburt gelang bislang noch keinen Forschern zuvor.

So entsteht ein neuer Planet

Um die Geburt eines neuen Planeten beobachten zu können, suchen Forscher in der Galaxie nach spiralförmigen Bewegungen, die sich in scheiben-ähnlichen Formen um einen Stern bilden. Denn bei einer Geburt stoßen Planeten Gas- und Staubwolken in Form einer Zirkulation vom Stern weg und verursachen auf diese Weise eine wellenartige Bewegung des Gases. Mit der Zeit entwickelt sich aus dem Gebilde dann schließlich eine Spirale und daraus dann womöglich ein Planet. Für die Forscher in Chile ist ihre jüngste Entdeckung deshalb nun ein eindeutiges Indiz dafür, womöglich die Geburt eines Planeten miterlebt zu haben. Nach den neusten Bildern hoffen die Astronomen zudem künftig noch schärfere Aufnahmen der spiralförmigen Formationen zu bekommen.