Vergangenen Sonntag wurden in Beverly Hills die Golden Globes vergeben. Tom Hanks nutzte die Veranstaltung, um in seiner Dankesrede darauf aufmerksam zu machen, dass in diesem Jahr keine Frau in der Kategorie als „Best Director“ nominiert wurde.

Auch innerhalb der letzten 70 Jahre waren in dieser Kategorie weniger als zehn Frauen für die Filmauszeichnung nominiert. In der Geschichte der Golden Globes gewann Barbra Streisand als einzige Künstlerin 1984 den Preis für ihre Regiearbeit in „Yentl“.

Tom Hanks bedankt sich in Rede bei weiblichen Filmemachern

Schauspieler Tom Hanks erhielt bei den Golden Globes den Cecil B DeMille Award. Seine Dankesrede nutzte er als Möglichkeit, um darauf aufmerksam zu machen, dass keine einzige Frau als Regisseurin nominiert wurde. Hanks nannte in seiner Rede zudem viele Produzentinnen, mit denen er bereits zusammenarbeitete. Dabei bedankte er sich unter anderem bei Regisseurinnen wie Nora Ephron, Penny Marshall und Mari Heller.

Golden Globes: Nach 12 Jahren nur 5 Prozent Regisseurinnen nominiert

Tatsächlich verzichtete man in diesem Jahr vollständig auf die Repräsentation weiblicher Filmarbeit. Auch in den letzten 70 Jahren befanden sich in der Kategorie „Best Director“ insgesamt weniger als zehn Frauen unter den Nominierten. Die einzige Frau, die man bisher mit einem Golden Globe als Regisseurin auszeichnete, war Barbra Streisand. Sie erhielt 1984 den Preis für den Film „Yentl“. Alma Ha’rel, die 2019 ihren Film „Honey Boy“ veröffentlichte, richtet sich via Socal Media nun gegen die Veranstaltung. In einem Tweet schrieb die Regisseurin: „2019 gab es die höchste Anzahl weiblicher Regisseure in 13 Jahren“. Dabei teilte sie eine Statistik, die kürzlich von der US-Schule USC Annenberg School for Communication and Journalism veröffentlicht wurde. Laut den Ergebnissen seien in den Jahren 2008 bis 2020 lediglich 4,5 Prozent Regisseurinnen für einen Golden Globe nominiert gewesen. Bei den Männern waren es dagegen rund 95 Prozent.