In Großbritannien ist die Zahl der Todesfälle auf 29.427 gestiegen. Das bedeutet einen Zuwachs von 693 im Vergleich zum Tag zuvor, wie Außenminister Dominic Raab am Dienstag mitteilte.

Die britische Statistikbehörde ONS geht unterdessen sogar von einer noch höheren Zahl aus. Laut ONS starben nämlich bereits 32.300 Menschen an den Folgen der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19. Die Unterschiede sind darauf zurückzuführen, dass das Gesundheitsministerium und die Behörde anders mit den Verdachtsfällen und Zeiträumen umgehen. Fix ist jedenfalls, dass das Land damit einen neuen Rekord verzeichnet und nun sogar Italien überholt. Denn das südeuropäische Land bezifferte die Todeszahl auf 29.315.

Großbritannien: Mehr Tote als in Italien

Mit 32.300 bestätigten Todesfällen hat Großbritannien mittlerweile mehr Corona-Tote als Italien. Damit hat das Land nun die meisten Coronavirus-Todesfälle in ganz Europa. Weltweit verzeichnet derzeit nur die USA mit über 70.000 Todesfällen mehr Tote als das Vereinigte Königreich.

Vor allem in Pflegeheimen sei die Lage besonders schlimm, heißt es in einem Bericht der britischen Statistikbehörde ONS. Dort würde man aktuell eine besonders hohe Todeszahl verzeichnen.

Kritik an Krisenmanagement

Experten kritisieren seit Beginn der Corona-Krise das Krisenmanagement der Regierung rund um Premierminister Boris Johnson. Man habe zu spät auf die Situation reagiert, zu wenig getestet und sich zu lange Zeit gelassen. Denn erst Mitte März lenkte man dort ein und verschärfte die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Hinzu kommt, dass das britische Gesundheitssystem schon vor der Krise besonders angeschlagen war.