Seit dem 15. April sind Schulen und Kindergärten in Dänemark wieder geöffnet. Weil die Reproduktionsrate jedoch wieder gestiegen ist, fordert die Regierung jetzt, dass der Unterricht mehr im Freien stattfindet.

Damit soll das Abstandhalten für die Schüler erleichtert werden.

Unterricht in Dänemark soll mehr im Freien stattfinden

Die Situation in Dänemarks Kindergärten, Volksschulen und Kinderbetreuungseinrichtungen hat sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie drastisch geändert. Die Tische in den Schulklassen stehen in zwei-Meter-Abständen voneinander entfernt und die Kinder müssen regelmäßig ihre Hände waschen. Auch in den Pausen dürfen sie sich nicht zu nahe kommen.

Die Einhaltung dieser Regeln bringt manche Betreuungspersonen und Lehrer ganz schön ins Schwitzen. Denn es ist nicht immer ganz einfach, alle Kinder im Zaum zu halten. Seit den Schulöffnungen ist die Reproduktionsrate in Dänemark wieder leicht angestiegen. Das staatliche Institut für Infektionskrankheiten verzeichnet eine Veränderung des Wertes von 0,6 auf 0,9. Wenn in Zukunft wieder mehr Kinder vor Ort sind, dann fordert die Regierung jetzt, auch die Natur für den Unterricht zu nutzen. Damit soll das Platzproblem gelöst werden.

Natur als alternativer Klassenraum

„In der Natur gibt es den Platz, damit wir unsere Distanz einhalten können“, so die dänische Umweltministerin Lea Wermelin in einer Aussendung. „Die Natur kann als alternativer Klassenraum dienen, der hohe Decken und ausreichend Frischluft hat.“ In Zukunft sollen also Hütten, Naturspielplätze und Naturzentren für Schulklassen zugänglich sein. Man könne sich aber auch vorstellen, gewisse Bereiche in öffentlichen Parks oder Wäldern für die Kinder abzugrenzen.