Am 8. März feierte man weltweit den internationalen Frauentag. Denn noch immer haben Frauen auf der ganzen Welt nicht die gleichen Rechte wie Männer. Deswegen kam es auch weltweit zu Demonstrationen für mehr Frauenrechte.

Vielerorts gab es dabei leider auch gewalttätige Auseinandersetzungen.

Frauen fordern weltweit mehr Rechte

Am Internationalen Frauentag haben Frauen und auch einige Männer für die Gleichstellung der Geschlechter demonstriert. In Berlin nahmen rund 12.000 Menschen an einer Demonstration teil, die vom Leopoldplatz in Wedding bis zum Alexanderplatz führte. Auch in Chile, Mexiko, der Türkei, Kirgistan und Pakistan kam es zu Protesten.

Gewalttätige Auseinandersetzungen bei Demos am Frauentag

In Chile und Mexiko kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei und auch in Istanbul gingen die Behörden mit Tränengas gegen einen nicht genehmigten Protestzug vor. Im konservativen Pakistan gab es in mehreren Städten Kundgebungen zum Internationalen Frauentag. Außerdem kam es dort auch zu Gegendemonstrationen. In der Hauptstadt Islamabad forderten rund tausend Frauen und auch einige Männer gleiche Rechte für die Geschlechter. Nur eine Polizeikette trennte die Demonstranten von der Gegenkundgebung, bei der Frauen Schilder wie etwa „Unser Körper, Allahs Wille“ in die Höhe hielten. Laut einem Reporter der AFP warfen Männer zudem Stöcke und Steine auf die Frauentags-Demonstrantinnen.

In Kirgistan wurden dutzende Frauen bei einem Protestmarsch festgenommen. In der Hauptstadt Bischkek attackierten Männer mit traditionellen Kopfbedeckungen Demonstrantinnen. Sie bewarfen die Frauen mit Eiern und entrissen ihnen ihre Plakate.

Tränengas und Wasserwerfe in Chile

In Santiago de Chile versuchten Demonstrierende, Barrieren um den Präsidentenpalast zu überwinden. Die Polizei trieb sie mit Tränengas und Wasserwerfern zurück. Laut der Polizei nahmen 125.000 Menschen an den Demonstrationen teil. Die Organisatoren nannten jedoch 500.000 Teilnehmer. Die Frauen und Männer demonstrierten gegen Gewalt an Frauen. Zudem forderten sie eine Liberalisierung des Abtreibungsrechts und den Rücktritt von Präsident Sebastian Pinera.

Nicht genehmigte Frauentag-Demo in Istanbul

Im türkischen Istanbul versuchten Polizisten die Kundgebung am zentralen Taksim-Platz aufzulösen. Wie schon im vergangenen Jahr hatten die Istanbuler Behörden die Demonstration nicht genehmigt und deshalb alle Straßen zum Taksim-Platz und zur Einkaufsstraße Istiklal abgeriegelt.

Dennoch versammelten sich hunderte Frauen, um für ihre Rechte zu kämpfen. Schon seit längerem beschuldigen Frauenrechtlerinnen die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan, nicht genug gegen Gewalt gegen Frauen zu unternehmen.