Wenn man an das Führen von Tagebüchern denkt, denkt man meist an seine Teenie-Jahre. Vielleicht hast du ja selbst mal ein Journal geführt, um deine Gefühle für deinen neuesten Schwarm oder den Zoff mit deiner BFF von der Seele zu schreiben. Doch Journaling ist nicht nur etwas für emotional verwirrte Jugendliche.

Es ist auch ein effektives Werkzeug für Erwachsene – und hier sind 6 Gründe, warum du damit beginnen solltest!

1. Es hilft deinen Kopf freizubekommen

Im Normalfall versuchen wir unsere Gedanken, beziehungsweise unsere To-do-Listen so lange im Kopf zu behalten, bis die Aufgaben erledigt sind. Hier der Tipp an die Studenten und Workaholics: Schreibt alle Gefühle und Aufgaben für den Tag auf, anstatt in Panik zu geraten. Führt einen Brain Dump durch – ja, so etwas gibt es – bei dem ihr jede Aufgabe aufschreibt, die euch durch den Kopf schwirrt, und sortiert sie in drei Kategorien: dringend, diese Woche und diesen Monat.

Ihr werdet sehen, danach wird sich euer Gehirn viel leichter anfühlen und ihr könnt endlich wieder klar denken und die Aufgaben in Ruhe angehen.

2. Heilt emotionalen Schmerz

Zum Glück ist das Thema Traurigkeit kein Tabuthema mehr – denn seelischer Schmerz kann ein großes Hindernis sein, wenn es um unsere emotionale, mentale, körperliche und sogar spirituelle Gesundheit geht. Wenn wir nicht aktiv daran arbeiten, unsere Seele zu heilen, können wir am Ende noch mehr emotionalen Schmerz erleiden. Traurigkeit kann zu Depressionen führen. Schmerz und Wut können in Groll und Bitterkeit enden. Demnach ist Journaling ein guter Weg, um nicht in die negative Gefühlsspirale zu geraten.

3. Es durchbricht negative Denkmuster

„Liebes Tagebuch, Marie, die blöde Kuh, war heute so gemein zu mir. Das macht mich traurig“. Die Verwendung eines Journals war für uns auch schon früher ein gutes Hilfsmittel, um unserem Frust freiem Lauf zu lassen. Auch wenn wir die Pubertät hinter uns gelassen haben, können wir durch das Aufschreiben und Reflektieren unserer Gefühle immer noch viel über uns selbst lernen.

Wenn du genau überlegst, gibt es viele Arten von Gedanken, die im Leben immer wieder auftauchen. Die besten Beispiele sind Gedanken, wie „Es wird nicht funktionieren“ oder „Ich kann das nicht“. Diese Sätze bestimmen oft unseren Alltag, dabei ist es so einfach, diese Muster zu durchbrechen, wenn wir wissen, wo die Wurzel des Problems liegt und wie wir diese im Keim ersticken können. Dabei kann Journaling richtig gut helfen!

4. Journaling macht dich körperlich gesund

Wusstest du, dass das Führen eines Journals auch deine körperliche Gesundheit verbessern kann? Wir hören es von allen Ärztinnen und Ärzten: Zu viel Stress macht uns krank. Wenn wir in unserem Leben gestresst sind, belasten wir unseren Körper. Diese Belastungen können diverse körperliche Beschwerden wie Herzkrankheiten, Asthma, Magen-Darm-Probleme oder Diabetes verursachen. Doch eine Studie der renommierten Camebridge University zeigt, dass das Niederschreiben unserer Gefühlswelt positive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit haben kann.

Einer der Gründe, warum Journaling gut für unsere körperliche Gesundheit sein kann, besteht eben darin, dass es uns hilft, unseren Stress zu verarbeiten. Wenn wir Gefühle herunterschlucken und für uns behalten, verspüren wir nur noch mehr Druck in unserem Leben. Indem wir aber unsere Gedanken niederschreiben, ist es uns möglich, diese Anspannung abzuschütteln.

5. Fördert deine kreative Ader

Für die Schreibmuffel da draußen: Ein Journal muss nicht unbedingt nur zum Schreiben dienen. Viele Menschen erfinden Journaling für sich neu, indem sie mit verschiedenen Kunststilen und Stiften experimentieren. Seid kreativ und gestaltet die blanken Seiten mit Zeichnungen von schönen Landschaften oder beliebigen Ort des Tages. Das kann ein Besprechungsraum sein, eine Kollegin oder Kollege, der etwas Lustiges macht oder einfach eine Szenerie, die man auf dem Weg zur Arbeit oder Schule gesehen hat. Es gibt unzählige Möglichkeiten, euer Journal zu nutzen, um kreativ zu werden.

6. Es hilft dir, deine Ziele zu verfolgen

Von nichts kommt nichts. Du kannst keine Veränderungen einleiten, indem du Dinge auf die alte Weise angehst. Wenn dein Leben nicht in die Richtung verläuft, die du dir wünschst, dann ändere sie! Deine Zukunft kann komplett anders aussehen als deine Gegenwart. Es liegt an dir. Nimm es selbst in die Hand – in diesem Fall den Stift – male dir aus, was sich in sechs Monaten verändern soll und arbeite daran. Hier sind sogenannte Vision Boards eine große Unterstützung.

Alle Gründe, die hier aufgezählt wurden, warum du mit Journaling beginnen solltest, lassen sich mit diesem Wort zusammenfassen: HEILUNG. Ob du nun emotionale, körperliche oder mentale Stärkung brauchst – Journaling ist ein kreativer Ansatz, um dabei zu helfen 😉.