Joyce Ilg postete auf Instagram ein Foto mit Luke Mockridge. Darunter verfasste sie einen nach Meinung vieler Follower geschmacklosen Witz über K.o.-Tropfen – was schnell zu einem regelrechten Shitstorm eskalierte. Nun äußerst sich die Schauspielerin in einem Video-Statement zu den Vorwürfen.

Die Komikerin entschuldigt sich in dem Clip.

Joyce Ilg äußert sich zu K.o.-Tropfen-Witz

Joyce Ilg teilte zu Ostern einen Schnappschuss mit ihrem guten Freund Luke Mockridge und löst damit einen heftigen Shitstorm aus. Denn zu dem Foto schreibt die Komikerin: „Hat hier irgendwer von euch Eier gefunden? Ich hab nur ein paar K.O. Tropfen bekommen.“ Aufgrund der Vergewaltigungsvorwürfe von Lukes Ex-Freundin Ines Anioli geht dieser „Joke“ für viele eindeutig zu weit.

So meldete sich beispielsweise auch die Unternehmerin Madeleine Darya Alizadeh, bekannt als „Dariadaria“, zu Wort, und schreibt unter ihrem Post: „Verharmlosung von sexualisierter Gewalt gegen Frauen. Wow, selten so gelacht.“ Nun äußerst sich Joyce erstmals in einem längeren Video-Statement zu den Reaktionen.

 

„Würde mich nicht über Leidensgeschichte lustig machen“

„Lasst uns doch allgemein über Grenzen in dieser Gesellschaft sprechen“, beginnt Ilg ihre Video-Erklärung. In dem Statement, das sie als „Teil 1“ kennzeichnet, erklärt Joyce, dass sie ihre Follower und Kritiker ernst nehmen möchte. Sie versuche, die Kritik zu verstehen. Was sie an Rückmeldung auf ihren Post bekam, sei enorm gewesen. „Es war eine Überflutung an Nachrichten, an Kommentaren, an Anrufen. Es war einfach heftig viel.“

„Ich nehme eure Gefühle ernst. Ich würde mich nicht über die persönliche Leidensgeschichte einer Person lustig machen“, betont Ilg. „Darum ging es in meinem Post nicht. Ich verstehe aber, dass wenn man schlimme Erfahrungen gemacht hat, das auf sich bezieht.“ Dann entschuldigt sie sich für den Witz.

Es tut mir leid, es tut mir wirklich leid, wenn ich Menschen da draußen ernsthaft verletzt habe mit diesem Post, weil natürlich macht es mir keinen Spaß Menschen zu verletzen. Das ist überhaupt nicht meine Art“.

Was darf Humor?

In ihrem Statement kommt sie auch auf das Thema Humorgrenzen zu sprechen und fragt sich: „Was darf Humor und was nicht?“.

Aus ihrer Perspektive „sollte Humor alles dürfen“. Humor über ein bestimmtes Thema heiße nicht, dass man das Thema an sich nicht ernst nehme, betont sie. Es dürfe nicht sein, „dass man immer genau gucken und hinhören muss und dann mit dem Finger auf andere Leute zeigt“. Die Komikerin weiter: „Es wäre ja schlimm, wenn Humor immer auch bedeuten würde, dass man die Dinge verharmlost“.

Sie stellt auch Fragen an ihre Community: „Ist der Humor das Problem? Oder liegt das Problem doch woanders?“ und „Würde eine Trigger-Warnung helfen?“. Dies war nämlich der Vorschlag eines Followers. „Was wollt ihr für die Zukunft?„, fragt sie weiters. Joyce sucht jedenfalls nach Antworten und möchte zur allgemeinen Diskussion anregen.

Reaktionen auf Statement vernichtend

Die Reaktionen auf Ilgs Video-Statement fallen aber alles andere als positiv aus. Viele User werfen ihr vor, dass sie sich nur rausreden möchte. Auch Influencerin Julia Tschuggi erklärt Ilg mit einem längeren Kommentar, warum ihr K.o.-Tropfen-Spruch kein Witz war.

„Mein Humor hat auch wenig Grenzen. Aber was du hier als Gag beschreibst, war halt einfach kein Gag. Du hast lediglich die aufgeladene Stimmung um deinen Freund genutzt um einen provokanten Post abzusetzen. Mehr war das nicht“, schreibt sie. Sie fügt noch hinzu: „Die philosophische Großdiskussion, die du jetzt über Humor führen willst, kann leider nicht davon ablenken, dass es einfach nur ein dummer Spruch war, bei dem du dir nicht mehr gedacht hast als ‚Boah lol ich bin so edgy ey‘. Und für den unnötigen, langweiligen Spruch hätte man nicht so viele Menschen verletzen müssen.“