Zwei Jugendliche haben bei einer Grabung in Israel einen Goldschatz entdeckt, der vor 1.100 Jahren vergraben wurde. Insgesamt 425 Münzen haben sie gefunden.

Das teilten die Forscher Liat Nadav-Ziv und Elie Haddad von der israelischen Altertumsbehörde am 24. August mit.

Goldschatz aus der Zeit der Abbasiden

Es klingt wie aus einem Abenteuerband für Kinder. Zwei Jugendliche fanden in Israel insgesamt 425 Münzen. Die meisten davon stammten aus der Zeit der islamischen Dynastie der Abbasiden. Das Abbasiden-Reich war ein islamisches Großreich. Die Münzen wurden vor etwa 1.100 Jahren vergraben. Sie seien in einem hervorragenden Zustand, fast so, als hätte man sie erst gestern vergraben, erklärten die Wissenschaftler der Altertumsbehörde. Die zwei Teenager beteiligten sich Angaben zufolge an einem Freiwilligendienst vor Antritt ihrer Militärzeit. Sie stießen nahe der Stadt Javne auf den Goldschatz. Einer von ihnen, Os Cohen, sagte laut Mitteilung, er habe im Boden etwas entdeckt, das ausgesehen habe wie dünne Blätter. „Als ich genauer hinsah, bemerkte ich, dass es Goldmünzen waren. Es war wirklich aufregend, einen solch besonderen und alten Schatz zu finden.“

Münzen aus purem Gold

Laut dem Münzexperten Robert Kool von der Altertumsbehörde, seien die Münzen aus purem Gold gefertigt. Ihr Gesamtgewicht betrage zudem 845 Gramm. Sie stammen aus dem späten neunten Jahrhundert. Zu dieser Zeit habe sich das Reich der Abbasiden übrigens von Persien im Osten bis Nordafrika im Westen erstreckt. Das Zentrum war Bagdad.