Ein Besuch von Bundeskanzler Sebastian Kurz im Kleinwalsertal in Vorarlberg sorgt nun für heftige Diskussionen. Denn der Politiker war ohne Mund-Nasen-Schutz unterwegs und hielt sich teilweise selbst nicht an die eigenen Abstandsregeln.

Vor allem von der Opposition kommt nun heftige Kritik.

Sebastian Kurz hält sich nicht an die eigenen Abstandsregeln

Am Mittwochabend (13. Mai) besuchte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) das Kleinwalsertal in Vorarlberg. Bei seinem Besuch wollte er den Menschen für ihr Durchhaltevermögen während der Coronavirus-Krise danken. Doch der öffentliche Auftritt wird nun vor allem von den Oppositionsparteien heftig kritisiert. Denn der Politiker trug teilweise keinen Mundschutz und hielt sich selbst nicht an die Abstandsregeln. Auf Bildern, die beim Besuch des Kanzlers entstanden, sind Menschenmengen zu sehen, in denen der Mindestabstand von einem Meter kaum eingehalten wird. Besucher und Politiker stehen teilweise eng beieinander und tragen keinen Mund-Nasen-Schutz. Unter dem Hashtag #Kleinwalsertal hagelt es im Netz nun heftige Kritik.

Opposition kritisiert öffentlichen Auftritt des Bundeskanzlers

Auch die Oppositionsparteien, wie etwa den NEOS, kritisieren den öffentlichen Auftritt des Bundeskanzlers im Kleinwalsertal. Außerdem kündigte die Partei sogar eine mögliche Anzeige an. „Ich erwarte mir eine Entschuldigung von Kurz und Landeshauptmann Markus Wallner“, fordert NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Und auch die SPÖ reagierte auf den öffentlichen Auftritt des Kanzlers. Via Twitter prangerte die Partei seinen Besuch öffentlich an.

Bundeskanzleramt verteidigt sich

Das Kanzleramt reagierte bereits auf die Kritik und verteidigt sich. Denn eine öffentliche Veranstaltung sei nicht geplant gewesen und darauf habe man auch im Vorfeld hingewiesen, heißt es. Man habe sich zudem bemüht, doch der Mindestabstand sei von den Bewohnern und Medienvertretern teilweise „leider nicht eingehalten worden“, so das Bundeskanzleramt. Kurz habe mehrmals darauf hingewiesen, Abstand einzuhalten.