Wer hätte das gedacht: laut einer Untersuchung der Universität Arizona gibt es einen speziellen Ort im Haushalt, an dem sich die meisten Bakterien und Keime befinden sollen. Dabei handelt es sich nicht, wie viele möglicherweise vermuten, um die Toilette. Tatsächlich ist hier vom Kühlschrank die Rede!

Wie oft man das Gerät reinigen sollte und wie das am besten gelingt, verraten wir euch.

Bakterien-Alarm im Kühlschrank

Während wir darauf bedacht sind, unsere Toiletten, Duschen, Badewannen und Bettwäsche regelmäßig zu reinigen, vergessen wir dabei oft auf einen wichtigen Gegenstand: den Kühlschrank! Doch aus welchem Grund vernachlässigen wir die Reinigung von Kühlschränken, in denen sich immerhin Lebensmittel befinden, die wir täglich zu uns nehmen? Klar, den Inhalt jedes Mal auszuräumen, das Gefrierfach zu leeren und anschließend alles abtauen zu lassen ist natürlich weitaus aufwendiger, als eine Bettwäsche zu wechseln.

Doch es gibt einen wirklich sehr guten Grund, weshalb wir die Kühlschrank-Reinigung ab sofort in unsere Putz-Routine aufnehmen sollten. Untersuchungen der Universität Arizona haben nämlich ergeben, dass in einem Kühlschrank tatsächlich mehr Bakterien und Keime hausen, als überall sonst im Haushalt. Um genau zu sein, befinden sich mehrere Millionen Keime auf einem einzigen Quadratzentimeter. Klingt grausig? Ist es auch!

So oft sollte man seinen Kühlschrank reinigen

Um also zu verhindern, dass Schimmelpilze, Bakterien und krankheits- oder verderbniserregende Keime entstehen und die gelagerten Lebensmittel verunreinigen, ist eine regelmäßige Reinigung sehr wichtig! Im Idealfall machen wir uns nicht nur einmal pro Jahr – wenn überhaupt – die Mühe, sondern reinigen den Kühlschrank mindestens einmal pro Quartal. Laut Expert:innen sollten wir uns die Reinigung sogar alle vier bis sechs Wochen vornehmen. Und zwar auch, wenn keine sichtbaren Verunreinigungen vorhanden sind. So können mögliche Krankheitserreger reduziert werden und auch unangenehme Gerüche aus dem Inneren des Haushaltsgeräts haben keine Chance.

So funktioniert es richtig

Nun zum Wichtigsten: wie reinigt man denn einen Kühlschrank am besten? Feucht durchwischen und sämtliche Schmutzpartikel entfernen ist in dem Fall zu wenig. Hier muss man etwas intensiver ran. Am besten teilt man die Reinigung in sechs Schritte ein:

  1. Kühlschrank vollkommen leer räumen – auch das Gefrierfach! Dazu am besten alles in eine Kiste räumen und gekühlt lagern, etwa am Balkon oder im Keller. Im Sommer ist eine Tiefkühlbox von Vorteil.
  2. Kühlschrank ausschalten und Gefrierfach abtauen lassen – dauert in etwa ein bis zwei Stunden.
  3. Den groben Schmutz (wenn vorhanden) mit einem Tuch oder einer Küchenrolle entfernen. Achtung beim Tuch: es sollte frisch und frei von Bakterien sowie Keimen sein.
  4. Mit einem Reinigungsmittel die Wände sowie die Platten des Kühlschrankes und des Gefrierfaches ordentlich reinigen. Am besten eignen sich dafür Hygiene-Reiniger. Wer auf starke Mittel verzichten möchte, kann auch selbst eine Mischung aus Wasser (200 ml) und Essigessenz (100 ml) zusammenstellen.
  5. Auch die Gummidichtungen sollten ab und zu gereinigt werden, damit sie nicht porös werden. Dazu vorsichtig ein nasses Wattestäbchen verwenden.
  6. Zum Schluss alles noch etwa 30 Minuten lang gut trocknen lassen, damit die Feuchtigkeit entweicht und sich kein Schimmel bildet.

Laut Expert:innen muss bei der Reinigung nicht immer das „volle Programm“ gefahren werden. Das Abtauen des Gefrierfaches reicht auch einmal jährlich. Dadurch lassen sich übrigens auch Energieeinsparungen von 15 bis 45 Prozent erzielen. Denn Kühlschrank und Gefrierfach zählen zu den Stromfressern eines jeden Haushalts.