Ein etwa vier Meter langer Wal löste in London eine ungewöhnliche Rettungsaktion aus. Das Tier hatte sich in eine ziemlich missliche Lage gebracht und steckte in einer Schleuse in der Themse fest.

Es dauerte Stunden, um den jungen Minkwal zu befreien. Warum der Wal landeinwärts geschwommen war, ist unklar.

Wal aus Themse-Schleuse befreit

Am Sonntagabend mussten Einsatzkräfte im Südwesten von London für eine ungewöhnliche Rettungsaktion ausrücken. Denn ein Wal war in der Richmond-Schleuse in der Themse stecken geblieben. Stundenlang verbrachten Feuerwehrleute und Taucher damit, das Tier zu befreien. Die Einsatzkräfte mussten immer wieder dafür sorgen, dass das Tier nass bleibt. Hunderte Schaulustige versammelten sich außerdem, um den Rettungseinsatz zu beobachten.

Rund 90 Kilometer landeinwärts geschwommen

Erst gegen etwa 1 Uhr nachts konnten die Einsatzkräfte den Wal schließlich befreien. Laut Augenzeugen hatte das Tier sichtbare Verletzungen. Wie BBC berichtet, soll ein Tierarzt den Meeressäuger nun untersuchen.

Eigentlich leben Zwergwale im Nordatlantik, also etwa 90 Kilometer weiter weg. Experten vermuten aber, dass das Tier Fischen aus der Nordsee in den Fluss gefolgt sein könnte und sich so in der Schleuse verirrte. Verwunderlich sei allerdings, dass niemand den Wal auf seinem Weg zur Schleuse gesehen hat. Denn um zur Richmond-Schleuse zu gelangen, musste das Tier durch die Innenstadt und entlang des Parlaments geschwommen sein, so Julia Cable von der Hilfsorganisation British Divers Marine Life Rescue gegenüber Sky News.