Die ehemalige First Lady der USA Michelle Obama kritisierte nun unter anderem Donald Trump. Es sei erschöpfend, wenn Schwarze entmenschlicht, getötet oder falsch beschuldigt würden, erklärte sie.

Der aktuelle US-Präsident trage seinen Teil zu ihrer Frustration bei.

Michelle Obama spürt eine „Schwere“

Michelle Obama spürt eine „Schwere“. Das erzählte sie nun in der aktuellen Folge ihres Podcasts. Sie selbst beschrieb dabei ihren Seelenzustand als „leichte Depression“. Ob sie dafür auch eine klinische Diagnose hat, blieb unklar. Ein Grund für ihren aktuellen Missmut sei nicht nur die Corona-Pandemie, sondern auch die „andauernden rassistischen Unruhen“, die momentan in den USA stattfinden.

In der neuesten Folge des „Michelle Obama Podcasts“ sprach die Frau des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama mit der Journalistin Michele Norris. Dabei erklärte die Ex-First Lady, es sei „erschöpfend“ stets mitzubekommen, wie ein Schwarzer „entmenschlicht, verletzt, getötet oder fälschlicherweise beschuldigt“ werde. Das habe zu einer „Schwere“ geführt, die Obama in ihrem Leben schon lange nicht mehr gespürt habe.

Donald Trump ist mitverantwortlich

Verantwortlich für den Unmut von Michelle Obama sei übrigens auch die aktuelle Regierung unter US-Präsident Donald Trump. Das Verhalten der Regierung sei „Heuchlerei„. Doch Obama blieb während des Gesprächs mit Norris hoffnungsvoll. Sie erinnerte daran, dass die USA bereits „schwere Zeiten“ überstanden hätten. Die Pandemie sei dennoch einzigartig. „Wir befinden und in einem beispiellosen Moment in der Geschichte“, erklärte sie und fügte hinzu: „Wir durchleben eine Phase, wie sie noch niemand zu unseren Lebzeiten durchlebt hat.“

Durch die Pandemie sind in den USA bereits mehr als 157.00 Menschen gestorben. Zusätzlich erlebt das Land eine politische Krise. Denn seit dem Tod des Afroamerikaner George Floyd bei einem gewalttätigen Polizeieinsatz Ende Mai, gibt es zahlreiche Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt.