6.396.796 Wahlberechtigte müssen  bei der Nationalratswahl 2019 in Österreich die 183 Abgeordneten küren. Die erste Hochrechnung gibt es nach dem Wahlschluss kurz nach 17.00 Uhr, das vorläufige Ergebnis wird gegen 21.00 Uhr erwartet.

Die Stimmabgabe für die Nationalratswahl 2019 läuft seit 8 Uhr auf vollen Touren: Insgesamt sind 10.180 Wahllokale geöffnet. Rund ein Sechstel der 6,4 Millionen Wahlberechtigten haben jedoch bereits gewählt: die Briefwähler! Davon gibt es heuer so viele wie nie zuvor – und sie könnten den Ausschlag geben, wenn die Urnenwahl an diesem Sonntag ein knappes Ergebnis bringt.

1.070.933 Wahlkarten bedeuten neuen Rekord

Erstmals wurden mehr als eine Million – genau 1.070.933 – Wahlkarten beantragt. Damit wird nach Schätzungen der ARGE Wahlen-Hochrechner ein Fünftel der Stimmen per Briefwahl oder – ein kleiner Teil – auch mit Wahlkarte in „fremden“ Wahllokalen abgegeben. Sind Rücklauf und Beteiligung annähernd so hoch wie 2017, werden im vorläufigen Endergebnis, das Sonntagabend verkündet wird, noch rund 950.000 gültige Stimmen fehlen. Ausgezählt werden diese Stimmen erst in der Woche nach der Wahl, bis dahin gibt es „nur“ eine Hochrechnung: Am Montag die der „klassischen Briefwähler“, die den allergrößten Anteil ausmachen. Am Donnerstag werden die Wahlkarten und ein kleiner Teil der Briefwahlstimmen, nämlich jene, die am Sonntag in einem Wahllokal in einem „fremden“ Wahlkreis abgegeben wurden, ausgewertet.

Erste Hochrechnung kurz nach 17 Uhr

So richtig spannend wird es gegen 17 Uhr. Die letzten Wahllokale schließen genau dann und danach dauert es nicht mehr lange, bis die erste Hochrechnung erstellt ist. Die Hochrechner ARGE Wahlen und SORA gehen davon aus, dass sie zwischen 17 Uhr und 17.15 Uhr erste Prognosen veröffentlichen. Zu diesem Zeitpunkt sind schon mehr als ein Drittel der Stimmen ausgezählt.

Finde dein Wahllokal

Alleine in Wien gibt es 1.458 Wahllokale. Solltest du nicht wissen, in welchem Wahllokal du deine Stimme abgeben kannst, dann gibt es Hilfe auf der Seite der Stadt Wien: Hier findest du dein Wahllokal! Auf dem Stimmzettel muss die Wahlbehörde klar erkennen können, welche Partei du im Nationalrat sehen möchtest und allenfalls welchen Kandidatinnen und Kandidaten du eine Vorzugsstimme gibst. Diese müssen der gewählten Partei angehören.

Umfragen zur Nationalratswahl 2019

Seit Monaten gibt es kaum Bewegung in den Umfragen zur Nationalratswahl 2019. Die türkise ÖVP unter Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz führte klar vor der SPÖ und der skandalgeschüttelten rechten FPÖ. Die Grünen sollten vor einem klaren Comeback in den Nationalrat stehen. Peter Pilz dürfte den Einzug verpassen und die NEOS rund 10% der Stimmen auf sich verbuchen können.

In Sozialen Netzwerken solltest du alle relevanten Informationen zur Nationalratswahl 2019 und der ersten Hochrechnung unter dem Hashtag #nrw19 finden!

183 Mandate zu vergeben

Verteilt werden bei der Wahl 183 Mandate. Der neue Nationalrat mit den neu gewählten Abgeordneten tritt erstmals am 23. Oktober zusammen – und zwar wieder im Ausweichquartier in der Hofburg. Denn das Parlamentsgebäude am Ring wird immer noch renoviert.

Alle Parteien und ihre Spitzenkandidaten

Folgenden Parteien und ihre Spitzenkandidaten treten bei der Nationalratswahl 2019 gegeneinander an und können am 29. September in allen Landeswahlkreisen, also in ganz Österreich, gewählt werden:

  • ÖVP: Sebastian Kurz
  • SPÖ: Pamela Rendi-Wagner
  • FPÖ: Norbert Hofer
  • NEOS: Beate Meinl-Reisinger
  • Die Grünen: Werner Kogler
  • JETZT: Peter Pilz
  • KPÖ: Ivo Hajnal
  • WANDEL: Fayad Mulla

Hohe Kosten für Nationalratswahl 2019

Den österreichischen Bund kostet die Nationalratswahl insgesamt rund zehn Millionen Euro, einen Teil davon erhalten Gemeinden und Städte als Pauschalentschädigung. Nach Angaben des Gemeindebunds müssen diese aber weitere zehn Millionen aus eigener Tasche zahlen. In Summe kostet die Neuwahl also rund 20 Millionen Euro.