Der Weltklimarat IPCC hat einen Bericht zur Klimakrise veröffentlicht. Die Ergebnisse sind ernüchternd, es gibt aber noch Möglichkeiten, die Konsequenzen des Klimawandels einzudämmen.

Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und Hitzewellen nehmen zu: Die Prognosen des Weltklimarates fallen sehr negativ aus.

Klimakrise ist menschengemacht

„Es ist ohne Zweifel, dass sich die Atmosphäre, der Ozean und das Land durch den Einfluss des Menschen aufgewärmt haben“, stellen die Forscher hinter dem neuen Klimabericht gleich zu Beginn fest. In dem Bericht des Weltklimarates werden die Erkenntnisse der jüngsten Forschungen zusammengefasst und konkrete Ratschläge gegeben, wie man die Klimakrise noch eingrenzen kann.

Rund 230 Forscher aus 66 Ländern arbeiteten daran. Im kommenden Jahr folgen noch zwei weitere Kapitel zu dem Bericht, die weitere Ratschläge zur Minderung beinhalten. Das Fazit des ersten Teils ist jedoch eindeutig: Der Klimawandel und seine Konsequenzen sind menschengemacht. Seine Konsequenzen könnten verheerender sein als wir zuletzt angenommen hatten.

Einige Folgen der Klimakrise „unumkehrbar“

Denn bereits 2030 soll die Erderwärmung im Vergleich zum Vorindustriellen Zeitalter um 1,5 Grad steigen; das sind fast zehn Jahre früher als bisher prognostiziert. Zurzeit ist die globale Temperatur im Vergleich um etwa 1,1 Grad angestiegen.

Die Treibhausgas-Emissionen müssen deshalb schnellstmöglich heruntergefahren werden. Sonst könne das Klimaziel, die Erderwärmung auf einen Anstieg von unter zwei Grad zu begrenzen, nicht geschafft werden. „2019 war die CO2-Konzentration in der Atmosphäre höher als zu jedem anderen Zeitpunkt seit mindestens zwei Millionen Jahren“, warnt der Klimabericht.

Schlimme Hitzewellen werden häufiger

Die Folgen des menschengemachten Klimawandels werden aber ohnehin bald spürbar werden. Der Bericht streicht heraus, dass schlimme Hitzewellen häufiger vorkommen werden; etwa ein Mal pro Jahrzehnt statt wie bisher alle 50 Jahre. Auch extreme Regen- und Schneefälle werden sich häufen, ebenso wie Tropenstürme. Die Wahrscheinlichkeit einer Dürre wird etwa 1,7 Mal so hoch sein wie bisher. Flächendeckende Brände steigen ebenfalls.

Auch der Meeresspiegel ist betroffen. Der Bericht prognostiziert, dass dieser bis Ende des Jahrhunderts um 62 Zentimeter höher sein wird als zwischen 1995 und 2014. Dass der Meeresspiegel weiter ansteigt und die Gletscher weiter schmelzen sei laut Klimabericht „unumkehrbar“.

Greta Thunberg reagiert auf Twitter

Der einzige Weg, um diese Folgen einzudämmen, sei die Begrenzung der CO2-Emissionen, heißt es in dem Bericht. „Wobei mindestens ein Netto-Nullwert für CO2-Emissionen erreicht werden muss, zusammen mit einer starken Verringerung der anderen Treibhausgas-Emissionen. Eine starke, rasche und nachhaltige Verringerung der CH4-Emissionen (Anm. Methan) würde auch den Erwärmungseffekt aufgrund der abnehmenden Aerosolverschmutzung begrenzen und die Luftqualität verbessern.“

Wenig überrascht über die Ergebnisse des Berichts ist übrigens Klimaaktivistin Greta Thunberg. Auf Twitter betont sie, dass die Ergebnisse bereits in „tausenden früheren Studien und Berichten“ hervorgehoben wurden. „Er sagt uns nicht, was wir tun sollen. Es liegt an uns, mutig zu sein und Entscheidungen auf der Grundlage der in diesen Berichten enthaltenen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu treffen. Noch können wir die schlimmsten Folgen vermeiden. Aber nicht, wenn wir so weitermachen wie bisher, und nicht, ohne die Krise wie eine Krise zu behandeln.“