Aufgrund der vermehrt aufgetretenen Fälle der „südafrikanischen“ B.1.351-Mutation des Coronavirus hat das Bundeskanzleramt vor Kurzem eine Reisewarnung für Tirol ausgesprochen. Es sei alles zu tun, „um zu verhindern, dass sich diese Mutationen immer weiter ausbreiten“, sagte Kanzler Sebastian Kurz.

Zuvor hatte die Tiroler Landesregierung bereits ein eigenes Maßnahmenpaket vorgestellt.

Bundesregierung spricht Reisewarnung aus

Neben den Maßnahmen, die in Tirol zum Schutz der Tiroler gesetzt wurden, warne die Bundesregierung daher vor Reisen in das Bundesland. Das soll eine Ausbreitung der Südafrika-Variante unterbinden. Sie fordert von allen Bürgern, Reisen nach Tirol auf das unbedingt erforderliche Ausmaß zu verringern. Grund für diese Maßnahme ist die Coronavirus-Variante B.1.351, die erstmals in Südafrika entdeckt wurde. Sie ist nach derzeitigem Wissensstand wohl etwas weniger ansteckend als die britische Variante B.1.1.7 – aber immer noch ansteckender als bisherige Varianten. „Nach Einschätzung der Fachexperten liegen mittlerweile 293 belegte Fälle der südafrikanischen Mutation in Tirol vor, die Zahl der aktiven Fälle wird von den Fachexperten auf zumindest 140 geschätzt“, schreibt das Bundeskanzleramt in einer Aussendung.

Reisende aus Tirol sollen Corona-Test machen

Die Bundesregierung warne daher vor nicht notwendigen Reisen in das Bundesland. Nicht notwendige Reisen soll man unterlassen. Die Bundesregierung fordert zudem alle, die sich in den letzten zwei Wochen in Tirol aufgehalten haben dazu auf, sich testen zu lassen. An alle, die aus Tirol in ein anderes Bundesland reisen gilt außerdem die dringende Aufforderung, unmittelbar vor der Reise einen Covid-19-Test zu machen.

Eigene Corona-Maßnahmen

Das Bundesland hat am 8. Februar zudem eigene Maßnahmen vorgestellt, um die Ausbreitung der B.1.351-Variante einzudämmen. Für das Betreten von Seilbahnen ist künftig ein negativer Antigen-Test notwendig. Zudem solle die Mobilität österreichweit so gut wie möglich eingeschränkt werden, hieß es. Die Bevölkerung wurde daher aufgerufen, unnötige Fahrten zu vermeiden. In Bezirken mit hoher 7-Tages-Inzidenz werden zudem flächendeckende PCR-Tests angeboten. Jeder positive PCR-Test wird in Tirol bereits bisher auf einen Mutationsverdacht untersucht.