Was bedeutet der 24. April für TikTok? Das fragen sich derzeit viele. Denn einige TikTok-User warnen ihre Follower vor einem angeblich verstörenden neuen Trend der mit sexuellen Übergriffen zu tun hat.

An diesem Tag solle es in der App vor störenden Videos angeblich nur so wimmeln. Doch was steckt wirklich dahinter? Wir haben bei TikTok mal nachgefragt.

Deswegen warnen TikTok-User ihre Anhänger vor diesem Datum

Wie Newsweek berichtet, behaupten einige TikTok-User, dass eine kleine Gruppe von Männern den 24. April zum „Nationalfeiertag“ für sexuelle Übergriffe erklärt habe. Pädophile, die diesen Tag dazu auserkoren hätten, möglichst viele Opfer zu finden. Bei „Cyber-Grooming“ versuchen meist (männliche) Erwachsene sich das Vertrauen von Kindern und Jugendlichen zu erschleichen, mit dem Ziel, diese sexuell zu belästigen oder zu missbrauchen.

Der Kontakt beginnt meist harmlos. Mit Gesprächen über Interessen, Hobbys oder etwa die Schule. Andere geben sich als Modelagent oder Talentsucher aus und versprechen den Jugendlichen Erfolg. Ist der Kontakt mal aufgebaut, werden Fotos angefragt. Zunächst harmlose Bilder, später Nacktfotos. Die sogenannten Groomer verschicken oft auch eigene Nacktbilder an ihre jungen ChatpartnerInnen. Das soll laut der TikTok-Community angeblich vermehrt am 24. April passieren. Was nach einer glatten Verschwörungstheorie klingt, schlägt auf Social Media hohe Wellen. Mehrere TikTok-Benutzer haben die Warnungen bereits mit ihren Followern geteilt. Seit der Hashtag #April24 viral gegangen ist, wurden bereits mehr als 26 Millionen Aufrufe verzeichnet.

Real oder Fake?

Das klingt nach einer waschechten Verschwörungstheorie. Doch was steckt wirklich dahinter? Wir haben bei TikTok mal nachgefragt. Eine Unternehmenssprecherin ließ uns folgendes Statement zukommen: „Der vermeintliche ‚Nationaltag für sexuelle Übergriffe‘-Trend, über den berichtet wird, ist abscheulich und wäre ein direkter Verstoß gegen unsere Community-Richtlinien. Obwohl wir keinen Hinweis auf diesen Trend auf unserer Plattform gefunden haben, bleibt unser Sicherheitsteam wachsam und würde solche Inhalte umgehend entfernen.“

Wer sich auf die Suche nach solche Videos macht, wird diese aber nicht finden. Stattdessen stößt man auf Videos von Leuten, die jene Trolle verurteilen, die diese Gerüchte in die Welt gesetzt haben. Und jene, die vor diesen Gefahren warnen. So könnte man auch sagen, der 24. April schafft Awareness für ein Thema, das es tatsächlich gibt. Und das wäre ja eigentlich keine so schlechte Sache.

So könnt ihr TikTok solche unangemessenen Videos melden

Solltet ihr übrigens doch auf Videos stoßen, die unangemessene Inhalte zeigen, dann könnt ihr auf TikTok folgendes tun, um diese zu melden:

1. Gehe zum Video.
2. Tippe auf Teilen.
3. Wähle Melden aus und folge den angezeigten Anweisungen.

Auch Kommentare, LIVEs, Sounds, Nutzer*innen-Profile oder Direktnachrichten können gemeldet werden. 

Die Initiative von Saferinternet.at beobachtet aktuell vermehrt Grooming-Fälle über die Bilder-Plattform Instagram und die Apps TikTok. Wenn man Opfer von Grooming wird, ist es wichtig, den entsprechenden Account sofort zu melden und danach zu blockieren! So können Netzwerke schnell reagieren und die Groomer sperren. Wie das geht, zeigt die Initiative in einem Leitfaden. Außerdem ist es wichtig, solche Fälle unbedingt bei der Polizei zu melden.