Vom Patriarchat bis zu PMS! Als hätten wir Frauen nicht schon genug auf unserer Platte, fühlt sich unter gewissen Umständen nun auch unsere Vagina vernachlässigt. Denn eine depressive Mimi ist tatsächlich ein ernstzunehmendes Krankheitsbild. Wir verraten dir, ob du davon betroffen bist und wie du deine Vagina wieder aufheitern kannst.

Viel Fingerspitzengefühl und Gleitgel hilft in jedem Fall 😉

Kann die Vagina unter Depressionen leiden?

Erinnerst du dich noch an die SATC Folge als Charlotte feststellte, ihre Vagina sei depressiv? Um dein Gedächtnis aufzufrischen: In dieser Episode stattete Charlotte ihrer Gynäkologin einen Besuch ab und klagte über Symptome ähnlich einer Pilzinfektion. Die lapidare Diagnose der Ärztin: Vagina-Depression. Charlotte verließ darauf gequält und beschämt mit einem Rezept für leichte Antidepressiva die Praxis.

20109 kostete uns Charlottes depri-Vagina nur ein sanftes Schmunzeln – aber heute fragen wir uns nach einer exzessiven Revival-Bingewatching-Session: kann unsere Vagina jetzt wirklich ernsthaft depressiv sein? Die Antwort: ja, sie kann! Aus medizinischer Sicht litt Charlottes Mimi unter „vaginaler Atrophie“. Eine Vaginalerkrankung mit quälenden Symptomen ähnlich einer Pilzinfektion. Die Bandbreite besteht von Brennen, Stechen, Jucken, Schwellungen bis zu Schmerzen beim Wasserlassen. Die Fehldiagnose ist allerdings ein Problem, denn durch eine Anti-Pilz-Behandlung wird deine depressive Vagina auch nicht wieder glücklich. 

Sex als Therapie

Leidet deine Vagina erstmal unter einer Depression, dann helfen auch keine Worte, sondern nur noch Taten. Denn es gibt eine Sache, mit der du deine Vulva wieder aufmuntern kannst: Sex! Vaginale Atrophie entsteht durch die Rückbildung der Scheidenwand aufgrund von Östrogenmangel. Nach mehreren Wochen oder Monaten wird deine Scheide durch fehlende Stimulation schlecht durchblutet und in den Winterschlaf versetzt. Dies führt zu einer Rückbildung der Kollagenfasern in der Scheidenwand, wodurch die Elastizität des Bindegewebes abnimmt. 

Außerdem steigt durch regelmäßigen Sex der Spiegel des Geschlechtshormons Östrogen im Blut. Ein Mangel kann zu Scheidentrockenheit und verminderter Libido führen. Kommt es dann nach so einer Durststrecke wieder zum Sex, kann das in manchen Fällen unangenehm und schmerzhaft werden. Daher solltest du es hier langsam und mit viel Gleitgel angehen.

Neben den genannten körperlichen Symptomen kann die Unregelmäßigkeit des Hormonspiegels auch deine Gefühlswelt beeinflussen. Daher verschreiben einige Ärzte tatsächlich wie in Charlottes Fall ein niedrig dosiertes Antidepressivum. Der beste Weg, um einer depressiven Vagina vorzubeugen, ist jede Menge Sex. Als Single stehst du jetzt vielleicht vor einem Problem – aber die gute Nachricht – deine Yoni lässt sich auch mit Sexspielzeug und Masturbation aufheitern. Also Hands-On-Ladies!