Splashline, die Veranstalter Österreichs größter Maturareise sind insolvent. Aufgrund der Coronakrise musste das berühmte „Summer Splash“-Event abgesagt werden. Weil jetzt Rückzahlungen von rund einer Million Euro im Raum stehen, hat das Unternehmen die Pleite verkündet.

Damit endet die Ära einer 25-jährigen Erfolgsgeschichte.

Alles abgesagt: „Summer Splash“-Veranstalter sind pleite

Die erste Hiobsbotschaft für „Summer Splash“-Veranstalter und Maturanten kam zu Beginn der Coronakrise im März, als die Reisebeschränkungen aufkamen. Dann hieß es mehrere Wochen zittern, denn niemand wusste so genau, was mit Österreichs größter Maturareise passieren würde. Mitte Mai dann die nächste Schreckensnachricht: Wegen der Covid-19-Pandemie ist „Summer Splash 2020“ abgesagt. Auf Instagram schreiben die Veranstalter, sie hätten die Notbremse gezogen und wollen nicht für eine zweite Corona-Welle verantwortlich sein.

Jetzt mussten die Veranstalter Splashline Insolvenz anmelden. 1,8 Millionen Euro hat das Unternehmen ausgegeben, dem gegenüber stehen 0 Euro an Einnahmen. Zudem sei die Unterstützung der Bundesregierung ausgeblieben, wie „Summer Splash“ auf Instagram schreibt.

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Alle Hoffnungen gescheitert – SPLASHLINE insolvent. „WE ARE IN THE SAME STORM, BUT NOT IN THE SAME BOAT…“. Die Coronakrise trifft viele Unternehmen sehr hart mit unterschiedlichsten Auswirkungen. Für viele Branchen – vor allem für den (Event-)Tourismus – geht es zur Zeit ums nackte „Überleben“. Einige werden es schaffen – manche leider nicht. Wir mussten seit 10. März alle Großveranstaltungen in Österreich canceln, beginnend mit ÖBB S’COOL, dem größten Schulskikurs Österreichs am Kärntner Nassfeld. Die ersatzlosen Absagen von SUMMER SPLASH in Italien und SPRING BREAK EUROPE in Kroatien taten dabei besonders weh, waren aber alternativlos. Zu groß wäre das Risiko einer „zweiten Corona-Welle“, zu unverantwortlich, ethisch und moralisch einfach nicht vertretbar gewesen. Unbeschwertes Reisen und Feiern ist unter den derzeitigen Rahmenbedingungen einfach nicht möglich, gemeinsam Spaß haben sieht anders aus. Aufgrund unserer Rückerstattungspflicht der geleisteten Anzahlungen und ausbleibender Unterstützung durch die Bundesregierung müssen wir nun die Konsequenz unser Entscheidungen tragen. Völlig unverschuldet und ohne die Möglichkeit einer Gegenreaktion stehen sehr hohen Vorfinanzierungen und Fixausgaben leider 0 Euro Einnahmen in diesem Jahr gegenüber. Der Insolvenzantrag wurde am 28. Mai 2020 eingebracht. WICHTIGE INFORMATIONEN FÜR AKTIVE KUNDENBUCHUNGEN findet ihr hier: www.summersplash.at Wir schauen mit Stolz und ohne Reue auf 25 erfolgreiche Jahre zurück. Die vielen glücklichen Gesichter, emotionalen Momente und berührenden Feedbacks sind in unseren Herzen „archiviert und gespeichert“. Für immer! Unsere KundInnen, KooperationspartnerInnen und Teammitglieder haben ein wertvolles Stück Geschichte mit uns geschrieben. Bis heute hatten wir den besten Job der Welt! Wer hätte gedacht, dass das „I am from Austria“ von Rainhard Fendrich himself beim 20jährigen Jubiläum von „Summer Splash“, das wir mit voller Stolz und „Ganslhaut“ verfolgt haben, das letzte „I am from Austria“ von „Summer Splash“ sein wird. Eine Ära geht zu Ende, hier die schönsten Momente aus 20 Jahren SUMMER SPLASH! Euer SPLASHLINE und SUMMER SPLASH Team 🤍 #summersplashforever

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Maturanten bekommen Geld zurück

Aufatmen heißt es allerdings für sämtliche Maturanten, die bereits ihre Maturareise gebucht haben: Sie bekommen ihr Geld zurück. Die rund eine Million Euro deckt eine Insolvenzausfall-Versicherung, um die sich der Veranstalter bereits rechtzeitig gekümmert hat. Rund 15.000 Personen sind davon betroffen.

25 Jahre Party gehen zu Ende

Wir schauen mit Stolz und ohne Reue auf 25 erfolgreiche Jahre zurück„, heißt es ebenfalls in dem emotionalen Instagram-Posting von Österreichs größter Maturareise.

Mit dem Ende von Splashline verabschiedet sich auch eine große Ära an Partys und Reisen. Denn das Unternehmen veranstaltete nicht nur „Summer Splash“. Auch „ÖBB S’COOL„, Österreichs größter Schulskikurs am Nassfeld und das Winterfestival „Sound Everest“ am Hauser Kaibling finden nicht mehr statt. Genauso wie „Spring Break Europe“ in Kroatien, „Brass Palmas“ auf der Insel Krk und die Lehrabschlussreise „LARS“ am Millstätter See.