Wir alle sind mit einer großen Portion Hoffnung ins Jahr 2021 gerutscht. Dass die Corona-Pandemie nicht sofort vorbei sein wird, wussten wir. Ein wichtiger Faktor für das Ende der Pandemie ist die sogenannte Herdenimmunität.

Die werden wir laut Weltgesundheitsorganisation WHO trotz Impfungen heuer aber nicht erreichen.

Produktion und Auslieferung von Impfstoffen braucht Zeit

„Wir werden 2021 nicht irgendwelche Stufen von Bevölkerungsimmunität oder Herdenimmunität erreichen“, erklärte die WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan am 11. Jänner. Sie lobte den „unglaublichen Fortschritt“, der mit der raschen Entwicklung gleich mehrerer sicherer und zuverlässiger Impfstoffe gegen das neuartige Coronavirus erreicht worden sei. Doch brauche die Produktion und Auslieferung der Milliarden von weltweit gebrauchten Impfdosen Zeit. Deshalb müssten die Menschen weiterhin Geduld aufbringen. Trotz des Starts von Corona-Impfungen in zahlreichen Ländern rechnet die WHO daher nicht, dass heuer in einzelnen Staaten ein weitgehender Schutz gegen das Virus durch die Herdenimmunität erreicht wird. 

Herdenimmunität gibt es dann, wenn in einer Bevölkerung so viele Menschen gegen einen Erreger immunisiert sind, dass sich dieser nur noch wenig ausbreiten kann und in weiterer Folge auch die nicht geimpften Menschen weitgehend vor ihm geschützt sind.

Großes Ziel Herdenimmunität

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie ist Herdenimmunität daher das große Ziel. Diese erreicht man etwa über eine Impfung. Menschen, die sich nicht impfen lassen können – beispielsweise Babys oder Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen – sind darauf angewiesen, dass sich ihr Umfeld impfen lässt. Denn so lässt sich das Infektionsrisiko senken. Lassen sich ausreichend Menschen gegen eine Krankheit impfen, ist es möglich, die Ausbreitung dieser Krankheit zu verhindern. Ab wann es eine Herdenimmunität gibt, ist je nach Krankheit unterschiedlich. Bei Corona geht man davon aus, dass diese erreicht sein könnte, wenn zwei Drittel der Bevölkerung immun gegen das Sars-CoV-2-Virus geworden sind.