Die Berliner Mauer, eine Achterbahn oder doch lieber eine Decke. Manche Menschen beschließen, dass die Ehe zwischen Menschen einfach nichts für sie ist. Stattdessen heiraten sie lieber Gegenstände: Mal aus großer Liebe, mal als Zeichen des Protests.

Dazu können wir eigentlich nur sagen: Wo die Liebe hinfällt!

Objektsexualität: Wenn Menschen Gegenstände heiraten

Habt ihr schon einmal von Objektophilie beziehungsweise Objektsexualität gehört? Darunter versteht man Menschen, die sich von Objekten sexuell angezogen fühlen. Objektsexuelle bauen zu Gegenständen eine intime Beziehung auf – eine Beziehung, die dann auch schon mal in einer Ehe enden kann. Denn in den vergangenen Jahren heirateten zahlreiche Menschen ihre liebsten Decken, Bäume oder sogar ganze Monumente. Die fünf außergewöhnlichsten unter ihnen haben wir für euch zusammengefasst!

1. Eija-Riitta Eklöf und die Berliner Mauer

Eija-Riitta aus Schweden ist die Frau, der wir den Begriff der Objektsexualität zu verdanken haben. Denn mit ihrer Beziehung prägte sie den Begriff. Eija-Riitta verliebte sich nämlich in keine geringere als die Berliner Mauer. Richtig gelesen, die junge Frau wollte ihr Leben nicht mehr ohne das deutsche Monument verbringen – und heiratete es schließlich im Jahr 1979. Daraufhin entschloss sich die Frau, den Doppelnamen Eklöf-Berliner-Mauer zu tragen.

2. Pascale Sellick und ihre Decke

Es muss nicht immer ein großes Monument sein – manchmal sind die alltäglichsten Gegenstände die wichtigsten im Leben. Wie etwa bei der Britin Pascale Sellick. Denn sie verliebte sich in ihre Decke. In einem Interview mit „This Morning“ schilderte sie, dass es Liebe auf den ersten Blick war. Und im Februar 2019 setzte sie dieser Liebe schließlich vor 120 Gästen die Krone auf und heiratete ihre Decke. Es sei die „intimste“ und „zuverlässigste“ Beziehung ihres Lebens. Übrigens: Pascale hatte zeitgleich auch einen menschlichen Lebensgefährten. Hinter der Hochzeit sah sie vielmehr ein Kunstprojekt als eine richtige Liebesbeziehung.

3. Yuri Tolochko und seine Puppe

Der Bodybuilder Yuri Tolochko sorgt mit seinen Beziehungen immer wieder für Schlagzeilen. 2020 heiratete der damals 35-Jährige die Sexpuppe Margo. Er hatte sie zuvor in einem Club kennengelernt, sagt er. Kurz darauf wurde die Beziehung der beiden noch ausgeweitet: mit den Puppen Lola und Luna, sowie einem Aschenbecher, zu dem sich Yuri hingezogen fühlte.

4. Amy Wolfe und die Achterbahn

Eine Beziehung wird ja gerne als „Achterbahn der Gefühle“ bezeichnet. Warum dann nicht gleich auf den Menschen dahinter verzichten und sich der Achterbahn widmen? Das dachte sich wohl auch die Amerikanerin Amy Wolfe. Denn mit 33 Jahren beschloss sie, eine Achterbahn zu heiraten. Aber nicht irgendeine. Amy verliebte sich in die „1001 Nacht“-Attraktion des Knoebels-Vergnügungsparks in Pennsylvania. Und zwar schon mit 13 Jahren. Seitdem ist sie mehr als 3.000 Mal mit der Attraktion gefahren. Doch die Ehe nahm ein trauriges Ende. 2019 wurde die Attraktion nämlich geschlossen.

5. Richard Torres und seine Bäume

Den Begriff „Tree Hugger“ trieb der Peruaner Richard Torres im Jahr 2013 auf die Spitze. Denn er liebte Bäume so sehr, dass er beschloss, einen zu heiraten. Das alles machte Richard als Zeichen für den Umweltschutz. Und ein Baum reichte ihm schon bald nicht mehr. Denn in den darauffolgenden Jahren folgten noch ein Baum in Argentinien und einer in Bogota. Im Mai 2022 kam dann auch einer in Brüssel dazu. Übrigens: Richard ist nicht der einzige, der den Bund der Ehe mit Bäumen einging. So heiratete Emma McCabe etwa den Baum Tim – und erklärte in Interviews, dass sie mit ihm den „besten Sex aller Zeiten“ hatte.