Die Medizin-Uni Innsbruck wird erstmals in Österreich Antikörpertests zum Coronavirus durchführen und beginnt im besonders stark betroffenen Skiort Ischgl.

Tirol ist das am stärksten vom Coronavirus betroffene Bundesland in Österreich. Nun ist die Anzahl der Neuinfektionen aber erstmals rückläufig

Med-Uni startet Antikörper Tests

In der Tiroler Gemeinde Landeck sind so viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert, wie in keiner anderen Gemeinde Österreichs. Besonders hart wurde der Skiort Ischgl getroffen, wo die Medizin-Universität Innsbruck nun mit der Durchführung von Antikörper-Tests beginnen will.

Diese Tests können feststellen, ob eine Person jemals mit dem Coronavirus infiziert war, was dann wiederum genauere statistische Erfassungen und Prognosen ermöglicht.

Herdenimmunität in Ischgl?

Experten vermuten, dass in Ischgl bereits ein anderes Phänomen eingetreten sein könnte, die sogenannte Herdenimmunität. Durch den in vielen Fällen symptomlosen Verlauf des Virus, könnte die Zahl der Infizierten deutlich höher sein, als angenommen. In dem Skiort wäre es nicht unwahrscheinlich, so die Experten, dass bereits mehr als die Hälfte der Einwohner erkrankt waren – dann wäre die Herdenimmunität gegeben.

2000 Antikörper-Tests hat die Med-Uni in Innsbruck zur Verfügung. Ab kommender Woche sollen 300 davon in Ischgl zum Einsatz kommen. Dann wird man hinsichtlich einer möglichen Herdenimmunität mehr wissen.

Zahl der Genesenen größer als Zahl der Neuinfektionen

In Tirol ist die Zahl der Genesenen mittlerweile größter als die Zahl der Neuinfektionen. Am 30. März galten 270 Personen als genesen und 1.984 Menschen als erkrankt. Die Zahl der Genesenen stieg bis 31. März auf 387, was die Zahl der aktuell Erkrankten auf 1.914 Personen sinken ließ.