In Brasilien startet im Februar eine Aufklärungs-Kampagne, die Sex erst ab der Ehe gutheißt. Das Ziel ist es, frühe Schwangerschaften und die Zahl der HIV-infizierten Personen zu minimieren.

Die Kampagne, die kommenden Monat starten soll, trägt den Namen „Ich entschied mich zu warten.“

Brasilien: Junge Schwangerschaften sollen verhindert werden

Die Kampagne wurde von konservativen Pastorinnen und der Ministerin Alves entwickelt, die selbst gleichzeitig als evangelische Pastorin arbeitet. Sie meint, dass junge Menschen Sex haben, weil sie unter sozialem Druck stehen. Durch die Aufklärungs-Kampagne möchten sie, dass sich genau das ändert.

Außerdem ist es ein Ziel von „Ich entschied mich zu warten“, junge Schwangerschaften zu vermeiden. In Brasilien sind nämlich von 100 schwangeren Frauen, 62 minderjährig. Anschließend wird durch die Kampagne versucht, das HIV-Problem in Brasilien zu minimieren. Immerhin ist die Infektion dort ein großes Problem.

Kampagne erwähnt andere Verhütungsmethoden nicht

Die Kampagne versucht, junge Schwangerschaften vor der Ehe zu vermeiden, daher wollen sie zur Keuschheit appellieren. Mögliche andere Verhütungsmethoden enthält die Aufklärungs-Kampagne nicht. Weder Kondome, noch hormonelle Verhütung. Somit fragen sich Kritiker, ob der gewünschte Effekt durch die Kampagne eintreffen kann. Noch dazu gibt es einen weiteren Kritikpunkt, der sich auf die Trennlinie zwischen Kirche und Staat bezieht. So soll es fraglich sein, Kirche und Staat zu trennen, wenn eine landesweite Kampagne christlich ist.