Auch Instagram will seine Influencer scheinbar finanziell unterstützen und startet in einer Testphase die Möglichkeit, Abonnements auch kostenpflichtig zu machen.

Bis zu 99 Dollar kann ein Abo dann kosten.

Kostenpflichtige Abos bei Instagram

„Creators tun, was sie tun, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und es ist wichtig, dass das vorhersehbar ist“, erklärt Instagram-Chef Adam Mosseri das neue Bezahlmodell. „Abonnements sind eine der besten Möglichkeiten, um ein vorhersehbares Einkommen zu haben – eine Möglichkeit, die nicht davon abhängt, wie viel Reichweite man mit einem bestimmten Beitrag erzielt, die unweigerlich im Laufe der Zeit steigen und fallen wird.“

Genau deshalb will Instagram kostenpflichtige Abos für Influencer und Instagram-Nutzer einführen. In einem ersten Schritt wurde dafür eine Handvoll amerikanischer Kanäle ausgewählt, die das Modell testen sollen. Diese können aus acht verschiedenen Bezahlmodellen auswählen, die festlegen, wie viel ihre Fans für ein Abo bezahlen müssen. Die Preisstufen sind 99 Cent; 1,99 Dollar; 2,99 Dollar; 4,99 Dollar; 9,99 Dollar; 19,99 Dollar; 49,99 Dollar oder 99,99 Dollar.

Einnahmen gehen (derzeit) nur an Influencer

Zwar können Fans der Influencer weiterhin auch kostenlos auf den „abonnieren“-Button klicken, wer bezahlt bekommt jedoch zusätzliche Vorteile. Ähnlich wie bei Plattformen wie Discord oder Patreon will Instagram nämlich einige Bonus-Stufen erstellen. So können Abonnenten, die bezahlen, etwa zusätzliche Stories erhalten oder bei exklusiven Live-Streams dabei sein. Auch Logos neben dem Namen sollen verfügbar sein, die die bezahlenden Follower erkennbar machen.

Bis mindestens 2023 solle das dadurch eingenommene Geld ausschließlich an die Influencer gehen, betont Instagram. Wie hoch der Anteil an Gebühren ist, den das Unternehmen daraufhin in Anspruch nimmt, ist derzeit noch nicht klar.

Trend zu Bezahlmodellen

Mit der Testversion zieht Instagram jetzt bei einem Trend mit, der sich in den vergangenen Monaten und Jahren in der Social-Media-Branche verbreitet. Denn neben den Einnahmen durch Kooperationen, Produktplatzierungen und Co. scheinen immer mehr Influencer eine Form von regelmäßiger Bezahlung anzustreben.

Plattformen wie Patreon und OnlyFans haben dafür etwa schon seit Längerem monatliche Gebühren eingeführt. Auch Twitter folgte mit den sogenannten „Super Follows“, die für ihr Abo monatlich bis zu 9,99 Dollar zahlen. Ob und wann Instagram die Testversion ausweitet und wann die Option eventuell sogar nach Europa kommt, ist derzeit noch unklar.