Die Betreiber von Vergnügungsparks in Japan tun alles, um die Gefahr durch das Coronavirus so gering wie möglich zu halten. Und zwar wirklich alles! Denn Gäste müssen auf Achterbahnen nicht nur eine Maske tragen, sie dürfen auch nicht Schreien.

Laut dem „Wall Street Journal“ möchte man so die Verbreitung von Tröpfchen minimieren.

Schreien verboten! Ernste Gäste in Japans Vergnügungsparks

Seit vergangenen Monat hat der Fuji-Q Highland Park im japanischen Tokio wieder für Besucher geöffnet. Dennoch ist es recht still in der Anlage. Aber nicht etwa, weil keine Gäste in den Park kommen, sondern weil die Betreiber das Kreischen und Schreien bei Achterbahnfahrten verboten haben. Mittlerweile erhielt der Vergnügungspark bereits zahlreiche Beschwerden von Besuchern, die sich über die Auflagen beklagten.

Die Geschäftsführer des Parks reagierten prompt. Sie setzten sich selbst in einen Wagen einer Achterbahn und demonstrierten, wie sie sich die geräuschlose Fahrt vorstellen. Dabei entstand ein kurioses Video, in dem die beiden Anzugträger bei der minutenlangen Fahrt biss zu 130 km/h tatsächlich durchgehend ernst bleiben und keinen Piep von sich geben. Am Ende des Clips lautet die Aufforderung an die Park-Besucher: „Schrei in deinem Herzen“.

Wettbewerb für Gratistagespass

Das Video der Geschäftsführer führte schließlich dazu, dass zahlreiche Menschen Fotos von sich mit versteinertem Gesicht in einer Achterbahn auf Social Media posteten. Daraufhin startete der Fuji-Q Highland Park laut BBC eien Wettbewerb, um die Leute dazu zu motivieren, sich an die ungewohnten Regeln zu halten. Die Gewinner des Bewerbs würden dann einen Gratis-Tagespass für den Park erhalten. Die Challenge läuft noch bis 17. Juli.

Mittlerweile versuchen tatsächlich viele Menschen, die Regeln des Parks einzuhalten. So erzählte etwa eine Kindergartenpädagogin gegenüber dem „Wall Street Journal“, dass sie während der Fahrt einfach die Augen geschlossen und meditiert hat. Allerdings war ihre Fahrt laut eigenen Angaben auf diese Weise einfach nicht dasselbe: „Darum geht es doch beim Achterbahnfahren: Man schreit“.