Über eine einstweilige Verfügung will Ex-Präsident Donald Trump Twitter dazu zwingen, seinen Account wieder freizuschalten. Dieser wurde ihm nach zahlreichen Falschinformationen und Hass-Posts gesperrt.

Auf Twitter hatte Trump rund 88 Millionen Follower.

Trump reicht einstweilige Verfügung gegen Twitter ein

Seit Jänner 2021 ist Social Media eine Donald Trump freie Zone – zumindest was die öffentlichen Accounts des ehemaligen US-Präsidenten betrifft. Denn nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner sperrten so gut wie alle Social Media Plattformen Trumps Accounts.

Besonders schwerwiegend war für Trump das Ende seines Twitter-Accounts. Denn dort teilte er mehr als 88 Millionen Followern seine Ansichten und Meinungen mit, verbreitete Spekulationen über Wahlbetrug und stiftete in den Augen der Plattform die Menschen zu Gewalt an.

Bereits kurz nach der Sperrung war vielen klar, dass das nicht das Ende war. Jetzt geht Trump in Florida einen gerichtlichen Weg und reicht eine einstweilige Verfügung gegen Twitter ein. Diese soll bewirken, dass er seinen Account wieder zurückbekommt.

Donald Trump findet Twitters Macht „historisch beispiellos“

In dem Antrag spricht Trump davon, dass ihn die Plattform zensiert habe. Seine Sperrung begründet er damit, dass Mitglieder des US-Kongresses Twitter dazu „gezwungen“ haben.

Die Plattform habe in seinen Augen eine enorme Macht und Kontrolle über den politischen Diskurs Amerikas. Diese nennt er „unermesslich“, „historisch beispiellos“ und „zutiefst gefährlich“ für eine offene demokratische Debatte.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Donald Trump versucht, wieder am Social-Media-Geschehen beteiligt zu sein. Erst im Juli reichte Trump Klage gegen Facebook, Twitter und Google ein, um seine Accounts zurückzubekommen. Immer wieder berichten Medien auch davon, dass Trump eigene Soziale Medien plane.

Ein erster Schritt in diese Richtung war der Blog „From the Desk of Donald J. Trump“, den der Ex-Präsident ab Mai auf seiner Webseite betrieb. Dieser blieb jedoch nur wenige Wochen online. Als offiziellen Grund für das Ende betonte ein Mitarbeiter Trumps damals, dass dieser sich wieder den beliebten Plattformen widmen wollte. Im Juni verriet ein Insider aber einen anderen Grund für das Ende: Es soll zu wenig Leser gegeben haben und zu viele Menschen sollen sich über die Plattform lustig gemacht haben.